Stuttgart (agrar-PR) -
Der Anteil der Umweltschutzinvestitionen an den Gesamtinvestitionen ist deutlich gestiegen. Die
Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Baden-Württemberg, einschließlich
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, haben im Jahr 2009 nach
vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes gut 380 Millionen Euro
in den Umweltschutz investiert. Auch ohne einige größere Sondermaßnahmen wurde
das Niveau der Umweltschutzinvestitionen nahezu gehalten, während im gleichen
Zeitraum die Gesamtinvestitionen der Industrie im Land um fast 25 Prozent
niedriger lagen als im Vorjahr. Die massiven Kürzungen der Investitionen im
Zeichen der Wirtschaftskrise haben demnach nicht zu einer Reduzierung der
Umweltschutzmaßnahmen geführt. Die Umweltschutzquote, das heißt der Anteil der
Umweltschutzinvestitionen an den Gesamtinvestitionen der Industrie, ist dadurch
weiter deutlich auf jetzt über 4 Prozent angestiegen. Die Zahl der in
Umweltschutzanlagen investierenden Betriebe ging allerdings um gut 10 Prozent
auf jetzt rund 1.000 Einheiten zurück.
Ausschlaggebend für die Entwicklung bei den Umweltschutzinvestitionen waren die
trotz der Wirtschaftskrise erheblich verstärkten Investitionen in Maßnahmen zur
Steigerung der Energieeffizienz, zur Nutzung erneuerbarer Energien sowie solche
zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Der Gesamtbetrag dieser unter dem
Bereich Klimaschutz zusammengefassten Investitionen der Industrie stieg auf
über 160 Millionen Euro und damit um mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In den anderen Umweltschutzbereichen war fast durchweg eine nur geringe
Veränderung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Dadurch stieg auch der Anteil
der Klimaschutzinvestitionen an den Umweltschutzinvestitionen zusammen auf fast
43 Prozent. (stala)