24.10.2013 | 16:35:00 | ID: 16306 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Tack: Sandrasen - Schutz kann nur durch Nutzung gelingen

Töpchin (agrar-PR) -

„Wir wissen, dass die offenen Sandtrockenrasen und Heiden eine wechselvolle Geschichte haben, aus der die Herden der Haustiere nicht wegzudenken sind“, sagte Umweltministerin Anita Tack anlässlich des offiziellen Starts des EU-Life-Projekts „Sandrasen Dahme-Seengebiet“ in Töpchin. Mit diesem Projekt sollen für die Region typische trockene und kalkreiche Sandrasen erhalten und in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.

 

Die dauerhafte Nutzung von Trockenrasen aufrechtzuerhalten und wieder auszuweiten, ist das Hauptanliegen des Projekts der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Hierfür sind in den Landkreisen Dahme-Spreewald und Oder-Spree auf 240 Hektar Maßnahmen in 20 NATURA-2000-Gebieten vorgesehen. Das Projekt wird vom Naturpark Dahme-Heideseen und vielen Partnern in der Region unterstützt. „Der Schutz dieser europaweit mittlerweile sehr bedrohten Lebensräume, die seltene Arten wie Wiesen-Küchenschelle, Sand-Tragant oder das Büschelige Gipskraut beheimaten, kann nur durch Nutzung nachhaltig gelingen“, so Tack, gleichzeitig Stiftungsratsvorsitzende.

 

Die Angebote des Projekts an die Landnutzerinnen und Landnutzer  umfassen dabei eine Unterstützung bei der Neueinrichtung von Weideflächen, Anschubhilfen bei der erstmaligen Nutzung brachgefallener Flächen und die Beratung an der Schnittstelle zur Agrar-Umweltförderung. Gemeinsame Trainingsmaßnahmen sollen die Qualität der Nutzungen verbessern.

 

Neben der Fachabteilung des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz und der Verwaltung das Naturparks Dahme-Heideseen stehen der Stiftung viele Partner in der Region zur Seite. „Hier sind die Landwirtschaftsbetriebe an erster Stelle zu nennen, die mitunter seit vielen Jahren mit dem Naturpark und der Stiftung verlässlich zusammenarbeiten“, so Bernhard Schmidt-Ruhe, Geschäftsführer der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.

Bereits vor mehr als 30 Jahren begannen ehrenamtlich wirkende Naturschützer, sich im ehemaligen Kreis Königs Wusterhausen für die bereits damals immer mehr zurück gehenden Pflanzen und Tiere der Trockenlebensräume einzusetzen. Auch diese Aktivitäten sollen in Zusammenarbeit mit dem NABU Regionalverband Dahmeland e.V. durch das Projekt unterstützt werden.

 

In den kommenden sechs Jahren wird sich die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg intensiv Trockenlebensräumen in den Landkreisen Dahme-Spreewald und Oder-Spree widmen. Mit ihrem Projektantrag konnte die Stiftung gut 1,8 Millionen Euro für den Naturschutz in Brandenburg bei der EU in Brüssel akquirieren. Rund 600.000 Euro kommen aus Ersatzzahlungen der Eingriffsregelung als Eigenanteil der Landesstiftung dazu.

 

Mit seinem Finanzumfang von 2,4 Millionen Euro zählt „Sandrasen Dahmeseen-Gebiet“ zu einem der fünf LIFE+Natur-Projekte, die die Europäische Union in diesem Jahr in Deutschland finanziert. Es ist das zwölfte brandenburgische Projekt seit der Erstauflage des Förderinstruments LIFE im Jahr 1992. (mugv-brandenburg)
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Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)
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