22.03.2011 | 13:21:00 | ID: 8732 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Thüringen: Sauberes Wasser ist das wertvollste Gut

Erfurt (agrar-PR) - „Der Schutz der Ressource Wasser ist ein vorrangiges Umweltziel der Thüringer Landesregierung. Auch zukünftigen Generationen soll in ausreichender Menge sauberes Wasser zur Verfügung stehen“, sagte Thüringens Umweltminister heute anlässlich des Weltwassertages.
Dabei kommt den Trinkwassertalsperren eine zentrale Bedeutung zu, denn die örtlichen Wasservorkommen decken den Trinkwasserbedarf nicht. Die zehn Trinkwassertalsperren in Thüringen mit einer Speicherkapazität von rund 145 Millionen Kubikmeter dienen gleichzeitig dem Hochwasserschutz und befinden sich alle im niederschlagsreichen Mittelgebirgsraum (Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge und Harz). Aus diesen kommt das Fernwasser, mit welchem rund 1,2 Millionen Einwohner in Thüringen ganz oder teilweise versorgt werden. In Thüringen betreiben die Thüringer Fernwasserversorgung und der Fernwasserzweckverband Südthüringen die rund 660 Kilometer Trinkwasserfernleitungen und die zugehörigen Aufbereitungsanlagen.

In Thüringen sind inzwischen mehr als 99,9 Prozent der Einwohner an eine öffentliche Wasserversorgung angeschlossen und werden jederzeit mit sauberem Wasser versorgt.

Jeder Einwohner Thüringens verbraucht im Mittel 31 Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr und rund 85 Liter täglich. Ebenso wird Wasser für die Herstellung vieler Produkte, die wir kaufen, verwendet. Das Wasser fällt nach der Nutzung mehr oder weniger stark verschmutzt als Abwasser an. In Thüringen produzieren Gewerbe, Industrie und Bevölkerung jährlich rund 90 Milliarden Liter Abwasser.

Der Freistaat Thüringen hat im vergangenen Jahr 37,4 Millionen Euro für die Förderung von 92 Abwasserentsorgungs- und Wasserversorgungsanlagen zur Verfügung gestellt. Neben dem positiven Umweltaspekt werden dadurch auch die Bürger finanziell entlastet. In den nächsten Jahren sollen die Nährstoff- und Schadstoffbelastungen weiter reduziert, den Gewässern mehr Raum zur eigenständigen Entwicklung gewährt, aber auch für die Fische bessere Bedingungen geschaffen werden. Diese Aktivitäten sind in Thüringen unter dem Motto AKTION FLUSS gebündelt. Thüringen investiert dafür bis 2015 rund 410 Millionen Euro.

Viele Aufgabenträger der Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung, Umweltbehörden und Institutionen nutzen den Weltwassertag für eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Die Bandbreite der angebotenen Aktivitäten reicht vom Tag der offenen Tür an Talsperren oder Wasserversorgungs- und Abwasserbehandlungsanlagen, über Informationsveranstaltungen zu Berufen in der Wasserwirtschaft, bis hin zu Ausstellungen. Unter anderem die Thüringer Fernwasserversorgung, der Zweckverband Wasser/Abwasser „Mittleres Elstertal“, die Apoldaer Wasser GmbH, die Stadtwerke Jena/Pößneck und der Verein zur Förderung des Archivs der Geschichte der deutschen Wasserwirtschaft laden am heutigen Weltwassertag ein.


Hintergrund:

Jährlich wird am 22. März der Weltwassertag begangen, um den Blick der Öffentlichkeit auf den Schutz des Wassers zu richten. Die Vereinten Nationen haben den diesjährigen Weltwassertag unter das Motto „Wasser für die Städte: Antwort auf urbane Herausforderungen“ gestellt. Die rasche Urbanisierung führt insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern zu Problemen mit der Wasser- und Sanitärversorgung der Bevölkerung sowie zu problematischer Gewässergüte.

Im Jahr 2010 erkannten die Vereinten Nationen das Recht auf Wasser und die sanitäre Grundversorgung an. Damit wurde erneut unterstrichen, welche Bedeutung der Lösung dieser Herausforderung zukommt. Die zunehmende Verschmutzung der Gewässer durch kommunale und industrielle Einleitungen in den Schwellen- und Entwicklungsländern sowie die Übernutzung der vorhandenen Wasserressourcen sind weitere Schwerpunkte, auf die das diesjährige Motto des Weltwassertags hinweisen will. Auch die Risiken für Städte und Regionen in Folge des Klimawandels spielen eine große Rolle. So etwa die Bedrohung durch den ansteigenden Meeresspiegel in den Küstenregionen, in denen weltweit viele der großen und am schnellsten wachsenden Städte liegen. (PD)
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