10.07.2019 | 21:00:00 | ID: 27604 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

TÜV bestätigt: Die Luftmessstationen in Hessen stehen richtig

Wiesbaden (agrar-PR) - Maßnahmen für saubere Luft sind notwendig
„Der heute veröffentlichte TÜV-Bericht bestätigt von unabhängiger Stelle, was wir bereits mehrfach erklärt haben: In Hessen stehen die Luftmessstationen korrekt. Die dort erhobenen Messwerte müssen wir ernst nehmen: An vielen Stellen ist die Luftverschmutzung noch zu hoch. Wir werden weiterhin gemeinsam mit den Städten an Maßnahmen für saubere Luft arbeiten und diese umsetzen“, erklärte heute Umweltministerin Priska Hinz. 

Das Bundesumweltministerium hatte den TÜV-Rheinland beauftragt, alle Luftmessstandorte in Deutschland zu überprüfen, an denen die höchsten Überschreitungen des Grenzwerts für den Jahresmittelwert von Stickstoffdioxid gemessen wurden. Der Bericht bestätigt die bisherigen Aussagen des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) sowie des Hessischen Umweltministeriums: Alle Messstationen, die für Maßnahmen zur Luftreinhaltung berücksichtigt werden, entsprechen den Anforderungen der Bundes-Immissionsschutz-Verordnung.

„Die nun vorliegenden Ergebnisse tragen hoffentlich dazu bei, dass die bisherige Scheindiskussion um die Standorte der Luftmessstationen beendet wird und dass sich der Fokus wieder auf das tatsächliche Problem richtet – die zu hohen Stickoxid-Emissionen des Kfz-Verkehrs“, betonte Prof. Dr. Thomas Schmid, der Präsident des HLNUG. 

„Wir setzen uns hier in Hessen für eine Verkehrswende ein: Wir fördern den ÖPNV, Rad- und Fußwege und die Elektrifizierung des Verkehrs. Aber auch der Bund muss seine Aufgaben erfüllen: Die Hardware-Nachrüstung muss kommen und die Verbraucherinnen und Verbraucher, die von der Autoindustrie betrogen wurden, dürfen nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben. Die Bundesregierung muss die Autokonzerne endlich in die Pflicht nehmen!“, ergänzte Hinz.

Hintergrund

Von den 15 vom TÜV überprüften Messstandorte entspricht nur die Station Ringkirche in Wiesbaden nicht den Anforderungen der Bundes-Immissionsschutz-Verordnung. Der Messstandort wurde vor Inkrafttreten der aktuellen gesetzlichen Regelungen eingerichtet. Die Messstelle an der Ringkirche in Wiesbaden steht zu nah an der Kreuzung und hält nicht den Mindestabstand von 25 Metern ein. Um die langjährige Datenreihe weiterführen zu können, wird der Standort jedoch weiterbetrieben. Die Messwerte sind im Luftreinhalteplan enthalten, werden aber nicht als Grundlage für Maßnahmen verwendet. Ein weiterer Standort, der den Vorgaben entspricht, wurde in der Nähe in der Schiersteiner Straße installiert. Trotz der Abweichung erklärte der TÜV, dass die an der Ringkirche erhobenen Messwerte als repräsentativ für die Immissionsbelastung durch Stickstoffdioxid in diesem Bereich gelten können. 

Das HLNUG hatte zusammen mit anderen Landesumweltämtern und dem Umweltbundesamt (UBA) eine Stellungnahme zu den Luftmessstellen und den Messverfahren herausgegeben. Diese Stellungnahme kann unter https://www.hlnug.de/?id=6588 heruntergeladen werden.
Pressekontakt
Frau Ira Spriestersbach
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