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Umweltfreundliche Pelletheizung –Pilotanlage für die LandesregierungSchwerin (agrar-PR) -
Das Dienstgebäude des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz in Schwerin Paulshöher Weg wird jetzt über eine
umweltfreundliche Holzpelletanlage beheizt.
"Unser Haus ist das
erste landeseigene Gebäude, das über eine Pelletheizung verfügt. Ich
hoffe, dass dieses Beispiel Nachahmer findet. Als ein Träger der
Umweltallianz wird das Umweltministerium hierbei seiner Vorbildfunktion
gerecht", so Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.
"Bei
der Sanierung landeseigener Gebäude achten wir generell darauf, den
Heizenergieverbrauch zu senken und auch erneuerbare Energien
einzusetzen. Das Umweltministerium ist das erste Landesministerium, das
fast ausschließlich mit erneuerbaren Energien beheizt wird", sagte
Bauminister Volker Schlotmann.
In den letzten Jahren wurden durch
die staatliche Bauverwaltung bereits mehrere alternative Energiekonzepte
umgesetzt. So wird z.B. bei der Bibliothek der Universität Rostock
Geothermie/Erdwärme für die Klimatisierung des Gebäudes genutzt. Das Amt
für Biosphärenreservat Schaalsee wurde mit einer Fotovoltaikanlage zur
Stromerzeugung ausgestattet.
Die Baumaßnahme, die durch den
Betrieb für Bau und Liegenschaften im Juli 2010 begonnen wurde,
beinhaltete den Ersatz der gasbefeuerten Heizkessel durch eine
Holzpelletanlage zur Wärmeerzeugung. Zwei neu installierte
Pellet-Heizkessel mit einer Leistung von je 200 kW decken die
Grundwärmelast ab. Zur Absicherung der Spitzenheizlast bleibt ein
gasbefeuerter Heizkessel jüngeren Baujahres mit einer Leistung von 195
kW weiterhin in Betrieb.
Für die Warmwasserbereitung wurde eine
Luft-/Wasserwärmepumpe im Heizraum installiert. Diese nutzt die ohnehin
im Heizraum anstehende überschüssige Wärme, die durch die
Wärmeerzeugungsanlage an die Raumluft abgegeben wird, zur
Warmwasserbereitung für die Verbraucher des Küchenbereiches.
"Mit
dieser Energiesparmaßnahme wird das Land M-V den Leitlinien "Energieland
2000" gerecht und trägt durch die Einsparung von durchschnittlich 205
Tonnen Kohlendioxid im Jahr, gegenüber der herkömmlichen Wärmeerzeugung,
zur Emissionsreduzierung und somit zum Umweltschutz bei", betont
Umweltminister Dr. Backhaus.
Durch die in den letzten Jahren
erfolgten Sanierungsmaßnahmen, wie z.B. Einbau neuer Fenster,
Wärmedämmmaßnahmen oder dem Aufbau einer modernen Gebäudeautomation,
konnte der Wärmerzeugerbedarf um über 100 kW verringert werden.
Die Investitionssumme betrugt insgesamt ca. 250.000,00 €.
Durch
den Einbau der beiden Pelletkessel werden jährlich rund 50 % der
bisherigen Kosten für die Wärmeenergieerzeugung im Vergleich zu einer
reinen Erdgasheizung eingespart. Das entspricht einer Ersparnis von ca.
50.000 € pro Jahr. Die höheren Investitionskosten für eine Pelletheizung
haben sich somit bereits nach knapp 5 Jahren bezahlt gemacht.
Hintergrund:
Holzpellets verbrennen nahezu CO2-neutral.
Das heißt, dass bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid
freigesetzt wird, wie ein Baum, aus dem dieser Brennstoff gewonnen wird,
zuvor im Laufe seines Wachstums gebunden hat. Jährlich werden für die
Heizungsanlage des Ministeriums rund 150 Tonnen Pellets benötigt.
Heizpellets
werden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz produziert und sind damit
jederzeit und auch in Zukunft verfügbar, auch dann noch, wenn fossile
Energiequellen wie Öl und Gas längst versiegt sind. Experten rechnen
angesichts knapper werdender Ressourcen und steigender Förderkosten
aufgrund der schlechteren Erreichbarkeit der fossilen Energiequellen mit
weiter steigenden Preisen bei Öl und Gas. Holzpellets bieten schon
heute eine kostengünstige Alternative zu fossilen Brennstoffen.
Derzeit
werden laut Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. in Deutschland
jährlich rund eine Million Tonnen Holzpellets verbraucht. Der Verband
schätzt, dass die Zahl der Pelletheizungen weiter steigt und sich der
Verbrauch bis 2020 verzehnfacht.
Zur Produktion der kleinen
Energiebündel werden Sägespäne und Restholz aus der Sägeindustrie sowie
Rundholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern genutzt.
Pellets werden ohne Zugabe chemischer Stoffe zusammengepresst.
Das
holzeigene Lignin dient dabei als Bindemittel. Pellets sind ein
genormter Brennstoff, hinsichtlich Größe, Aschegehalt, Feuchtigkeit und
Ascheschmelztemperatur. Pressemeldung Download: | |
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