26.08.2010 | 00:00:00 | ID: 6584 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Umweltminister Backhaus lehnt CCS-Technologie konsequent ab

Schwerin (agrar-PR) -
Der Entwurf eines Bundesgesetzes zur Demonstration und Anwendung von Technologien zur Abscheidung, zum Transport und zur dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid (Carbon Capture an Storage – CCS) wird vom Umweltminister Mecklenburg-Vorpommerns konsequent abgelehnt.

"Der vorliegende Entwurf  sieht keine Entscheidungsfreiheit für die Länder vor. Das aber haben die Ländervertreter in den Vorgesprächen mit dem Bundesumweltministerium stets gefordert  und das war von der Bundesregierung auch zugesagt worden", begründet  Dr. Till Backhaus seine Ablehnung. "Wir wollen die Möglichkeit haben, zu sagen: In M-V gibt es keine unterirdische Speicherung von Kohlendioxid, auch nicht zu Demonstrationszwecken!"

Der Umweltminister lehnt diese Technologie grundsätzlich ab. "Mit der unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid, bekämpfen wir nur die Symptome. Wir tragen aber nicht zur Reduzierung des CO2 Ausstoßes bei. Die Risiken, die sich aus dieser Technologie beispielsweise für die Qualität des Grundwassers ergeben, sind nicht abschätzbar. Zudem ist diese Technologie sehr teuer. Wir erreichen die gleichen Kompensationswerte  von CO2 auch durch Renaturierungsmaßnahmen, die die Umwelt nicht schädigen und zudem billiger sind", betont Backhaus.  So gibt es Berechnungen, dass die Verpressung von 1 Tonne   CO2 80 Euro kostet, während dessen man für die gleiche Menge bei Renaturierungsmaßnahmen nur 15 Euro aufbringen muss.

Der Minister verweist auf das Klimaschutzkonzept der Landesregierung. Die darin enthaltenen Ziele lassen sich mit der CCS-Technologie nicht vereinbaren. "Wer sich wirklich ehrlich und ernsthaft mit dem Thema Klimaschutz beschäftigt, der setzt auf konsequente Reduzierung des CO2- Ausstoßes  durch die verstärkte Nutzung alternativer Energie und sucht nicht ständig nach neuen Schlupflöchern, um das Kohlendioxid zu "verstecken" " , kritisiert der Minister die Bundesregierung.
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