Erfurt (agrar-PR) -
Auszeichnungen für Bauhaus-Universität Weimar, Landkreis
Schmalkalden-Meiningen und UGN-Umwelttechnik Gera Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz hat heute in Erfurt zum ersten Mal den Thüringer Umweltpreis verliehen. „In einer Zeit, in der sich so viele Treibhausgase wie nie zuvor in der Atmosphäre befinden, kann sich keiner mehr leisten, die durch den Menschen verursachte Umweltbelastung zu ignorieren", sagte Minister Reinholz anlässlich der Preisvergabe. „Der Mensch muss seine natürlichen Lebensgrundlagen schützen. Wenn er das nicht macht, wird er selbst darunter leiden, das sehen wir am Klimawandel. Deshalb danke ich allen Bewerbern, die sich für den Schutz von Umwelt und Ressourcen engagieren."
Mit dem Preis will das Ministerium Personen, Gruppen, Vereine, Institutionen oder Unternehmen ehren, die sich auf vorbildliche Weise für den Umweltschutz einsetzen. Preiswürdig waren vor allem solche Ideen und Aktionen, die leicht in die Praxis umgesetzt werden können, andere zur Nachahmung anregen und dabei langfristig angelegt sind. „Die Wettbewerbsausschreibung hatten wir inhaltlich bewusst breit angelegt. Damit wollten wir verdeutlichen, dass Umweltschutz heute mehr denn je eine Querschnittaufgabe ist, die alle Bereiche unseres täglichen Handelns durchdringt", so der Umweltminister.
Insgesamt 27 Projekte hatten sich um die Auszeichnung beworben. Eine achtköpfige Jury – aus Vertretern von Forschung, Umweltverbänden und Verwaltung, der Medien, Kirche und Wirtschaft – bewertete die Vorschläge und legte die Gewinner fest. Der Thüringer Umweltpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert, der Sieger erhält davon 5.000 Euro. Der Preis soll in Zukunft alle zwei Jahre, abwechselnd mit dem Thüringer Naturschutzpreis, verliehen werden.
Die Preisträger des Thüringer Umweltpreises 2011:
1. Bauhaus-Universität Weimar, Professur Entwerfen und Wohnungsbau für das Projekt „green:house" – Energiesparhaus aus Holzbeton
Mit Holzbeton, bestehend aus Holz-Häckseln und Zement, wurde in Holzrahmenbauweise der Prototyp eines Passivhauses auf dem Uni-Campus errichtet. Der Baustoff schont Ressourcen und hilft beim Energiesparen, daneben hat er hervorragende bauphysikalische Eigenschaften. Die Architekten wollen das Konzept vor allem in Entwicklungsländer exportieren. Mehr unter http://www.uni-weimar.de/cms/fileadmin/architektur/files/Oxfort/110718_Plakate_greenhouse.pdf.
2. Landkreis Schmalkalden-Meiningen für die Aktion „10 Jahre Energiesparen an Schulen"
Ganz ohne Investitionen, nämlich nur durch Änderung des Nutzerverhaltens, nehmen seit zehn Jahren rund 30 Schulen jährlich an der Energiesparaktion des Landkreises teil. Je nach Schule werden so fünf bis 15 Prozent der Energie gespart. Ein Drittel der gesparten Energiekosten erhalten die Schulen. Die Schüler erlernen energiebewusstes Verhalten. Mehr unter http://www.lk-sm.de.
3. UGN-Umwelttechnik GmbH aus Gera für die Entwicklung eines ressourceneffizienten Filtermaterials zur Abluftreinigung in der Industrie.
Das Unternehmen fertigt Granulate aus recycelter Zellulose, die durch die Besiedelung mit Mikroorganismen Gase oder Ablüfte biologisch reinigen. Schad- und Geruchsstoffe werden zu nicht-toxischen, geruchlosen Substanzen abgebaut. Auf den Einsatz von Aktivkohle kann verzichtet werden. Mehr unter: http://www.bio-filter.de. (PD)