München (agrar-PR) - Die wertvollsten und größten Moorgebiete des Allgäuer Alpenvorlandes
werden erhalten und renaturiert. Das Naturschutzgroßprojekt 'Allgäuer
Moor-allianz' erhält als ein Sieger im bundesweiten Wettbewerb
'idee.natur' hierfür Fördergelder des Freistaats und des Bundes von
über
7 Millionen Euro.
Dr. Markus Söder, Umweltminister,
übergab den ersten Förderbescheid über 900.000 Euro heute in Hopferau
im Landkreis Ostallgäu. 'Die Allgäuer Moore gehören zu den
bedeutendsten Moorlandschaften Deutschlands. Sie bewahren die
Artenvielfalt und schützen das Klima', so Söder. Mit den Fördermitteln
wird die Allgäuer Moorlandschaft beispielsweise durch Flächenankauf und
Wiedervernässung entwässerter Moore dauerhaft gesichert. Die Streu- und
Nasswiesen rund um die Moore werden naturnah genutzt und
bewirtschaftet. Zugleich sollen zahlreiche Angebote für Naturtourismus
im Allgäu aufgebaut werden. Im Allgäuer Voralpenland liegen über 2.200
Hektar Hoch- und Übergangsmoore - das sind rund 15 Prozent des gesamten
bayerischen Bestandes. Hinzu kommen fast 1.000 Hektar Niedermoore und
Streuwiesen.
Nur intakte Moore können laut Söder ihre vielfältigen
Aufgaben erfüllen. Sie entziehen der Atmosphäre Kohlendioxid und lagern
es dauerhaft ein. So wirken sie dem Treibhauseffekt entgegen. Wie ein
Schwamm funktionieren Moore als natürliche Wasserrückhaltegebiete:
Starkniederschläge fließen verzögert ab und Hochwasserspitzen werden
reduziert. Zudem sind Moore Heimat für viele stark gefährdete oder vom
Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten wie die Kreuzotter oder die
Strauchbirke.
122 Projektträger hatten sich im Bundeswettbewerb
'idee.natur - Zukunftspreis Naturschutz 2008' um Fördergelder beworben.
Allein zwei der fünf Siegerprojekte kommen aus Bayern - neben der
'Allgäuer Moorallianz' das 'Schwäbische Donautal'. Bis zum Jahr 2020
erhält die 'Allgäuer Moorallianz' - ein Zweckverband der Landkreise
Ober- und Ostallgäu - Fördermittel für Naturschutzmaßnahmen. 75 Prozent
stammen aus Bundesmitteln, 15 Prozent aus Landesmitteln, 10 Prozent
trägt der Zweckverband bei.
Weitere Informationen:
http://www.natur.bayern.de