03.03.2022 | 13:00:00 | ID: 32478 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Vorreiter in Punkto Biodiversität und Klimaschutz: Umweltstaatssekretär Tobias Goldschmidt informiert sich über neue Renaturierungsmaßnahmen im Königsmoor

Kiel / Christiansholm (agrar-PR) - „Schleswig-Holstein ist eines der moorreichsten Länder in Deutschland. Damit haben wir die Chance und auch die Pflicht, diese einzigartigen Lebensräume wiederherzustellen und zu schützen.“
Umweltstaatssekretär Tobias Goldschmidt hat sich heute im Königsmoor über die aktuell stattfindenden Renaturierungsmaßnahmen informiert.1989 kaufte die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein (SNSH) dort erste Flächen. Seit 2011 werden großflächig Wiedervernässungsmaßnahmen umgesetzt. Goldschmidt dankte der Stiftung für die wertvolle Arbeit: „Es ist beeindruckend, Moorschutz in Aktion zu sehen! Die Stiftung Naturschutz leistet seit über 40 Jahren hervorragende Arbeit im Bereich des Moorschutzes, auch hier im Königsmoor. Schleswig-Holstein ist eines der moorreichsten Länder in Deutschland. Damit haben wir die Chance und auch die Pflicht, diese einzigartigen Lebensräume wiederherzustellen und zu schützen.“

Das Königsmoor ist mit 2.000 ha eines der großen Hochmoore in der Eider-Treene-Sorge-Niederung und wurde 1915 für die intensive landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt. Bis heute wurden rund 410 ha wiedervernässt. Hierdurch entsteht nicht nur ein beachtlicher CO2-Speicher, sondern auch wichtiger Lebensraum für gefährdete Arten. „Durch den Schutz von Mooren gelingt es, Biodiversitäts- und Klimaschutz in Einklang zu bringen und Synergien zu realisieren“, so Sandra Redmann, Vorsitzende der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Im Mittelpunkt des Termins stand die Vorstellung neuer Methoden der Renaturierung. Aktuell werden Torfverwallungen (Torfdichtwand) gebaut und in besonderen Bereichen Folien (Torfdichtbahn) eingezogen. Durch die neue Methode der Torfdichtbahn ist es möglich, wertvolle Biotopflächen zu vernässen, zu sichern und aufzuwerten. Die Dichtbahn wird biotopschonend mittels Dichtbahnpflug ohne große Abgrabungen und Bodenaushube eingebracht. Ziel der Maßnahmen ist die Wiederherstellung eines natürlichen Wasserhaushalts, der das Torfwachstum ermöglicht. 

Im Anschluss an die Besichtigung der Baumaßnahmen wurden diese in Hinblick auf ihren Beitrag zur Biodiversitätsstrategie „Kurs Natur 2030“ des Landes mit Vertreterinnen und Vertretern des Naturschutzes, des durchführenden Bauunternehmens sowie der Kommune diskutiert. Mit unserer Biodiversitätsstrategie und unserem Programm „Biologischer Klimaschutz“ greifen wir die vielseitigen Talente der Moore auf. Damit fördern wir den Biodiversitäts-, Klima- und Naturschutz“, so Goldschmidt.
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