04.11.2011 | 08:15:00 | ID: 11290 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Weniger Nährstoffe in Gewässern

Potsdam/Berlin (agrar-PR) - Die Landesumweltbehörden von Berlin und Brandenburg haben gemeinsame Ziele für die weitere Nährstoffverringerung in Dahme, Spree und Havel vereinbart.
„Obwohl wir sichtbare Fortschritte bei der Wasserqualität in den Flüssen und Seen erreicht haben, werden wir weiter alles daran setzen, diese durch Reduzierung der Nährstoffeinträge so weit zu verbessern, dass damit die europäischen Ziele der Wasserrahmenrichtlinie erreicht werden", so Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) und Berlins Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke).

Tack und Lompscher einigten sich auf einen gemeinsamen Handlungsrahmen für die Wasserwirtschaftsverwaltungen beider Länder. Das jetzt unterzeichnete Konzept zur Reduzierung der Nährstoffeinträge legt länderübergreifende Bewirtschaftungsziele für die Gewässer im Großraum Berlin zwischen Hennigsdorf (Obere Havel) als nördliche Gebietsgrenze, Neu Zittau (Spree) und Neue Mühle (Dahme) als östliche Gebietsgrenze sowie Havelberg (Untere Havel) als westliche Gebietsgrenze fest.

„Weil die Flüsse und Seen im Ballungsraum Berlin und dem Umland mit einander verbunden sind, ist es unbedingt erforderlich, die Maßnahmen beider Bundesländer gut miteinander abzustimmen, um einen noch besseren ökologischen Zustand zu erreichen", betonte Lompscher.

Im Mittelpunkt steht die Verringerung der Konzentrationen von Phosphor und Stickstoff, die eine übermäßige Algenblüte in den Sommermonaten begünstigen. Tack: „Wenn in den Gewässern neben dem Badevergnügen auch die Lebensbedingungen für Pflanzen und Fische in Ordnung sind, haben wir einen nachhaltigen Beitrag für den Gewässerschutz erreicht."

Diese Nährstoffbelastungen haben mehrere Ursachen, darunter Abwasser- und Regenwassereinleitungen, Bodenerosion und diffuse Einträge aus der Landwirtschaft sowie auch aus der Luft. „Viele Verbesserungen wurden bereits erreicht. Die Nährstoffeinträge aus Kläranlagen und aus der Landwirtschaft konnten in den letzten 20 Jahren deutlich gesenkt werden. Aber für die langsam fließende Spree und die seenartige Havel muss noch mehr getan werden", so Senatorin Lompscher.

Die Fortschreibung des Handlungskonzeptes zur Nährstoffreduzierung sowie die Planung der weiteren Maßnahmen erfolgen auch weiterhin gemeinsam und koordiniert zwischen beiden Ländern. „Natürlich werden auch die Berliner Wasserbetriebe als wichtiger Partner zunehmend in den weiteren Planungsprozess einbezogen", so Senatorin Lompscher, „denn ein Großteil der Nährstofffrachten in Spree und Havel stammen trotz guter Reinigungsleistung aus den Großklärwerken Berlins."

Die konkreten Maßnahmen wie z.B. das Anlegen von Uferrandstreifen zur Verringerung des diffusen Stoffeintrags oder der Bau von weitergehenden Filterstufen auf Klärwerken, werden in der jeweiligen Zuständigkeit der Länder Berlin und Brandenburg umgesetzt.

Mit den Maßnahmen für Spree und Havel leisten die Länder darüber hinaus einen Beitrag zum Meeresschutz für die Nordsee. Hohe Nährstoffeinträge über die Elbe und die Nebenflüsse wie Havel und Saale belasten dieses Ökosystem ebenfalls. Für das gesamte deutsche Elbeeinzugsgebiet sollen bis 2015 die Stickstofffracht und die Phosphorfracht um 25 Prozent gesenkt werden. (PD)
Pressemeldung Download: 
Agrar-Presseportal
Agrar-Presseportal
Postfach 131003
70068 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  63379-810
E-Mail:  redaktion@agrar-presseportal.de
Web:  www.agrar-presseportal.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.