07.07.2010 | 00:00:00 | ID: 6223 | Ressort: Umwelt | Veranstaltungen

Aktion zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt 2010 des Naturparks Stromberg-Heuchelberg

Stuttgart (agrar-PR) - Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Artenreiches Grünland ist das Ergebnis bäuerlicher Arbeit und einer ausgewogenen Agrarumweltpolitik“
07.07.2010 „Die Grünlandwirtschaft erfüllt mit Blick auf den Erhalt wertvoller Kulturlandschaften wichtige Aufgaben. Sie dient den Zielen von Natur-, Klima- und Umweltschutz gleichermaßen. Nirgends im Bundesgebiet ist der Grünlandanteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche so hoch wie in Baden-Württemberg“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Mittwoch (7. Juli 2010) anlässlich einer Wiesenmähaktion des Naturparks Stromberg-Heuchelberg im Rahmen des Internationalen Jahrs der biologischen Vielfalt 2010 in Zaberfeld (Landkreis Heilbronn). Neben der Berücksichtigung der Belange des Naturschutzes sei es allerdings auch wichtig, den berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Landwirte Rechnung zu tragen, die Wiesen bewirtschaften.

„Erst die Kultivierung der Landschaft durch den Menschen hat maßgeblich zur Entstehung zahlreicher Lebensräume und damit zu einer deutlichen Zunahme der Arten geführt“, erklärte die Staatssekretärin. Dies habe sich allerdings in den 1960er Jahren geändert: Intensivierung, Spezialisierung, Rationalisierung und die einsetzende Globalisierung prägten seitdem die Wirtschaft und damit auch die Landwirtschaft. Hinzu käme der Wunsch der Verbraucher nach möglichst preiswerten Lebensmitteln. Als Folge davon sei die alte Balance zwischen Landwirtschaft auf der einen Seite und Natur- und Artenschutz auf der anderen Seite aus dem Gleichgewicht geraten.

„Die Agrarpolitik, die Landwirte und auch die Verbraucher haben das Problem erkannt. Natur- und Artenschutz werden von den Akteuren mittlerweile sehr ernst genommen“ sagte Gurr-Hirsch. Das Land habe in den vergangenen 20 Jahren eine Vielzahl von Instrumenten und Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt in der Landwirtschaft entwickelt. Staatssekretärin Gurr-Hirsch verwies in diesem Zusammenhang auf das Agrarumweltprogramm ‚Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich‘ (MEKA), die Landschaftspflegerichtlinie sowie auf das ‚Projekt zur Erhaltung und Entwicklung von Natur und Umwelt‘ (PLENUM).

„Alle wichtigen Maßnahmen, die wir ergriffen haben, sind nur in Zusammenarbeit mit den Landwirten gelungen. Weitere Erfolge beim Artenschutz in der Agrarlandschaft sind daher nicht gegen die Landwirte, sondern nur mit ihnen zu erreichen“, betonte die Agrar-Staatssekretärin. Das Land setze deshalb nicht auf eine noch stärkere Reglementierung der Landwirtschaft, sondern auf Angebote, sich freiwillig zu Naturschutzleistungen gegen Ausgleichszahlung zu verpflichten.

„Wir kommen beim Artenschutz weiter voran, wenn die Gesellschaft bereit ist, Naturschutzleistungen unserer heimischen Landwirtschaft stärker zu unterstützen“, betonte Gurr-Hirsch. Dies beginne bei der Kaufentscheidung eines jeden Einzelnen an der Ladentheke. Dazu gehöre aber auch eine Agrarpolitik, die die Umweltmaßnahmen der Bäuerinnen und Bauern angemessen honoriere.
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