Schwerin (agrar-PR) - Anlässlich des Weltwassertages am 22. März – einem Aktionstag der
Vereinten Nationen verweist Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till
Backhaus auf die großen Anstrengungen des Landes zum Schutz des
Wassers.
"Wasser ist Leben und das Motto des diesjährigen
Weltwassertages - Sauberes Wasser für eine gesunde Welt – untermauert
diese Auffassung. Die Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser
ist weltweit noch längst nicht ausreichend gewährleistet. In Europa, in
Deutschland und auch in Mecklenburg-Vorpommern ist es jedoch eine
Selbstverständlichkeit und dies zu erschwinglichen Preisen", so
Backhaus. So entfallen nur etwa 1 % der Konsumausgaben eines normalen
Haushalts auf die Wasserversorgung. Hinter dem Anspruch "Sauberes Wasser
für eine gesunde Welt" stehe aber noch mehr, als nur die Sicherung der
Trinkwasserversorgung. Neben den direkten Maßnahmen zum
Trinkwasserschutz, wie der Ausweisung von Trinkwasserschutzgebieten und
der Entwicklung moderner Aufbereitungstechnologien, gehören auch
Investitionen in eine moderne und flächendeckende Abwasserentsorgung
ebenso wie die Aktivitäten zur Umsetzung der Europäischen
Wasserrahmenrichtlinie und der Europäischen
Meeresstrategierahmenrichtlinie, sowie der vorsorgende Bodenschutz und
die Beseitigung von Altlasten dazu.
"Mecklenburg-Vorpommern hat
auf diesen Gebieten in den zurückliegenden Jahren enormes geleistet. So
wurde seit 1990 die Verbesserung der Trinkwasserversorgung mit über 100
Millionen Euro gefördert. Für die Förderung im Abwasserbereich wurden
sogar 900 Millionen Euro eingesetzt. Damit ist neben der qualitativen
Verbesserung der Kläranlagen auch eine Steigerung des Anschlussgrades an
zentrale Kläranlagen von 64 % auf über 86 % erreicht worden",
unterstreicht Minister Backhaus.
Von den im Land vorhandenen 67
500 Kleinkläranlagen wurden seit 1998 bereits mehr als 15 000 Anlagen
saniert oder erneuert. Dazu wurden Fördermittel von über 17 Millionen
Euro bereitgestellt. Aufgrund der im vergangenen Jahr verbesserten
Förderkonditionen liegen weitere 14 000 Förderanträge bei den
Zuwendungsbehörden vor. Insgesamt stehen in der aktuellen Förderperiode
2007 bis 2013 mehr als 125 Millionen Euro für Maßnahmen zur weiteren
Verbesserung der Abwasserentsorgung zur Verfügung.
Zur
Verbesserung des ökologischen Zustandes unserer Gewässer werden
Rohrleitungen und Wehre zurückgebaut, Fischaufstiegsanlagen errichtet
bzw. saniert. Ziel ist die Wiederherstellung naturnaher und mit gutem
Selbstreinigungsvermögen ausgestatteter Bäche, Flüsse und Seen. Hierfür
wurden seit 1990 bereits 120 Millionen Euro bereitgestellt. "Die
Anstrengungen auf diesem Gebiet werden wir in den nächsten Jahren noch
erhöhen, um den Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu
entsprechen. Bis 2013 stehen hierfür ca. 86 Millionen Euro zur
Verfügung", so Backhaus.
Für die Sanierung von Altlasten wodurch
der Austrag schädlicher Stoffe in das Grundwasser oder die
Oberflächengewässer unterbunden wird, wurden bisher ca. 70 Millionen
Euro eingesetzt. Hierfür stehen auch künftig jährlich ca. 5 Millionen
Euro zur Verfügung.
"Verglichen mit dem Zustand der Gewässer
im Jahre 1990 haben wir bereits viel erreicht. Dennoch gibt es auch in
Mecklenburg-Vorpommern noch zahlreiche Gewässer, die gemessen an den
Kriterien der Wasserrahmenrichtlinie noch Defizite aufweisen. Deshalb
werden wir den Schutz und die Verbesserung des Zustandes unserer
Gewässer weiterhin sehr ernst nehmen, damit auch für künftige
Generationen die Versorgung mit sauberem Wasser selbstverständlich
bleibt", unterstreicht Backhaus.