Düsseldorf (agrar-PR) - Umweltminister Johannes Remmel hat elf Jugendliche aus
Nordrhein-Westfalen mit dem Umweltpreis des Landes ausgezeichnet. Sie
hatten bei den Wettbewerben „Jugend forscht“ und „Schüler
experimentieren“ Arbeiten mit dem Schwerpunkt Umwelt eingereicht und
herausragende Leistungen erbracht. „Die Preisträger haben sich mit
biologischer Grundlagenforschung, mit Energieeffizienz und
Gewässerreinhaltung beschäftigt. Bei diesen Themen wird die Sensibilität
für unsere Umwelt geweckt. Ihre Begeisterung für neue Wege, ihr
Forschergeist soll anstecken. Dieses Bewusstsein brauchen wir für
nachhaltiges Handeln. Die Preisträger von heute sind die
Entscheidungsträger von morgen“, sagte Umweltminister Johannes Remmel.
Er lobte: „Die Arbeiten zeugen von naturwissenschaftlichem Sachverstand
und großem Forscherdrang. Mein Dank gilt auch den Eltern und Lehrerinnen
und Lehrern, die die Jugendlichen unterstützt haben“, so Remmel.
Eine unabhängige Jury hat alle Arbeiten aus dem Bereich „Natur und
Umwelt“ gesondert bewertet. Der Sonderpreis Umwelt ist zum 28. Mal
vergeben worden.
Die Träger des Landessonderpreises Umwelt:
Wettbewerb Jugend forscht (16 bis 21 Jahre):
1. Preis in Höhe von 250 Euro: David Singer aus Brakel für die Arbeit „Die Vogelwelt in Brakler Feldgehölzen und Hecken“.
In der Arbeit wurden Brutvogelkartierungen in acht verschiedenen
Gehölzprobeflächen östlich von Brakel untersucht. Die Untersuchungen
haben ein hohes Maß an Regionalbezug und greifen ein aktuelles Thema
auf: Den positiven Einfluss einer gut strukturierten Agrarlandschaft auf
die Vogelwelt.
2. Preis in Höhe von 200 Euro: Sebastian Klick aus Mechernich, Michael
Garzem aus Euskirchen und Jens Nettersheim aus Bad Münstereifel für die
gemeinsame Arbeit „Die Redox-Flow-Zelle 2.0“.
Die Preisträger haben eine Redox-Flow-Zelle entwickelt, die Energie über
lange Zeiträume speichern kann, weil sie sich nicht selbst entlädt und
keinen Memory-Effekt hat. Sie speichert die Energie in Flüssigkeit, hat
eine hohe Lebensdauer und kann auf der Basis eines Vanadium-Akkus
preiswert Energie speichern. Die Arbeit greift mit dem Thema
„Energieerzeugung und -nutzung“ ein aktuelles Thema auf.
3. Preis in Höhe von 150 Euro: Rosanne Sprute, Leon Klepzig und Dennis
Lawin aus Bad Oeynhausen für die gemeinsame Arbeit „Reinigung
EDTA-haltiger Abwässer“.
Die Arbeit zeigt, wie Abwässer, die beim Entwickeln von Fotos entstehen,
von dem Komplexbildner EDTA befreit werden können. Das Wasser wird
unter Sauerstoffeinfluss und durch Bestrahlung mit UV-Licht gereinigt.
Da EDTA nur schlecht biologisch abbaubar sind, liefert das Verfahren
einen Beitrag zum betrieblichen Umweltschutz.
Wettbewerb „Schüler experimentieren“ (unter 16 Jahre):
1. Preis in Höhe von 150 Euro: Cornelius Dohna, Nils Buschmann und
Leander Nehring aus Bielefeld für die Arbeit „Hornissen in Bielefeld
nördlich des Teutoburger Waldes im Jahre 2009“.
Die drei Schüler haben über den zufälligen Fund einer toten Hornisse
Zugang zu einem klassischen Naturschutzthema gefunden. Durch
Beobachtungen und Kontakte zu Naturschutzvertretern haben sie
Informationen über das Vorkommen von Hornissen in Bielefeld gesammelt.
2. Preis in Höhe von 100 Euro: Ruth Borrmann aus Lauenförde für die
Arbeit „Untersuchungen zum Frauenschuhbestand im Kreis Höxter zwischen
1993 und 2009“.
Ruth Borrmann ist der Frage nachgegangen, warum der Bestand der seltenen
und geschützten Orchidee „Frauenschuh“ seit 1993 um die Hälfte
geschrumpft ist. Ihre Ergebnisse und Beobachtungen sind Grundlage für
Maßnahmenvorschläge, die den Rückgang stoppen und möglichst umkehren
sollen.