Potsdam (agrar-PR) - Im Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt stellt das
Bundesamt für Naturschutz (BfN) auf seiner Homepage regelmäßig ein
"Projekt des Monats" vor. Für Juli wurde das Brandenburger
Naturschutzgroßprojekt Uckermärkische Seen ausgewählt, eines der
bedeutendsten Projekte im gleichnamigen Naturpark.
"Ich freue mich sehr, dass vom BfN ein Brandenburger Projekt
ausgewählt wurde. Damit wird das Engagement aller Beteiligten gewürdigt
und zugleich werden die regionalen Aktivitäten zum Erhalt der
Artenvielfalt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht", sagte
Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke).
Das Projekt ist Teil des Programms „chance natur - Bundesförderung
Naturschutz“, welches das Ziel verfolgt, national bedeutsame und
repräsentative Naturräume zu schützen und durch Flächenerwerb
langfristig für den Naturschutz zu sichern. Die Region um die
Uckermärkischen Seen wurde aufgrund ihrer hervorragenden
Naturausstattung mit Seen, Fließgewässern, Mooren, Heiden und Wäldern im
Jahr 1996 in das Förderprogramm des Bundes aufgenommen.
Gegenwärtig befindet sich das Projekt Uckermärkische Seen im Endspurt.
Während der mehr als zehnjährigen Laufzeit hat der Förderverein Feldberg
- Uckermäkische Seenlandschaft e.V, der Träger des Projekts ist, mit
viel Kompetenz und Engagement ein umfangreiches Maßnahmepaket umgesetzt.
Beispielsweise konnte er rund 5.400 Hektar schutzwürdige Fläche
erwerben und rund 150 Maßnahmen zur Moorrevitalisierung und
Wasserrückhaltung an Ackersöllen und Seen durchführen. So ist die
Renaturierung der Lehst - Niederung bei Lychen in Fachkreisen als ein
erfolgreiches Pilotvorhaben zur Revitalisierung eines Moores bekannt
geworden. Das Naturschutzgroßrojekt leistet einen wichtigen Beitrag zum
Moorschutz in Brandenburg, insbesondere beim Schutz der gefährdeten
Braunmoosmoore. Ziel des Projekts ist auch die Verbesserung der
trockenen Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten, beispielsweise im
Naturschutzgebiet "Kleine Schorfheide".
Brandenburgs Umweltministerium beteiligt sich mit rund 4 Mio. Euro an
den Kosten des Projekts, das ein Gesamtvolumen von rund 21 Mio. Euro
hat. Rund 16 Mio. Euro werden vom Bund bereitgestellt.