Schwerin (agrar-PR) -
100 Jahre Nationalparke in Europa Am Samstag, 23. Mai 2009, ab 10.00 Uhr, informiert das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz anlässlich des Europäischen Tages der Parke über die Nationalen Naturlandschaften in Mecklenburg-Vorpommern. Mitarbeiter des Müritz-Nationalparks geben im sogenannten Warmhaus auf dem BUGA-Gelände des Küchengartens in Schwerin Auskunft über ihre Arbeit, informieren über die Bemühungen zur Anerkennung von Nationalpark-Buchenwäldern als UNESCO-Weltnaturerbe und bieten für Kinder ein naturkundliches Puzzel- und Würfelspiel an.
"Unsere drei Nationalparke, zwei Biosphärenreservate und sieben Naturparke sind als Nationale Naturlandschaften zu doppelten Markenzeichen unseres Landes geworden – sowohl für den Naturschutz als auch für den Tourismus. Obwohl sie nur knapp 20 Prozent der Landesfläche umfassen und in ihnen nur rund 10 Prozent der Bevölkerung leben, gibt es in diesen Großschutzgebieten über ein Drittel der in Mecklenburg-Vorpommern vorhandenen gewerblichen Gästebetten, der registrierten Übernachtungen und auch ein Großteil der Umsätze der Tourismuswirtschaft wird hier erzielt. Die Nationalen Naturlandschaften sind eine hervorragende Visitenkarte für das Naturtourismusland Mecklenburg-Vorpommern", sagte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus im Vorfeld der Veranstaltung anlässlich des Europäischen Tages der Parke.
Im Durchschnitt verbringen Touristen rund fünf Tage in den Großschutzgebieten, der Landesdurchschnitt der Verweildauer liegt bei 4,2 Tagen. 25 Besucherzentren, 77 informative Eingangsbereiche, rund 90 Aussichtsplattformen, die eine störungsfreie Naturbeobachtung ermöglichen, ein umfangreiches Radwegenetz und vieles mehr sind als Naturtourismusangebote bei den Besuchern besonders beliebt und belegten bei Gästebefragungen zum Tourismuskonzept des Landes den ersten Platz in der Besucherzufriedenheit. Allein im Jahr 2008 nahmen mehr als 920.000 Besucher an den Ausstellungs- und Führungsangeboten der Schutzgebietsverwaltungen teil.
Hintergrund:
Mit dem "Tag der Parke" wird jährlich am 24. Mai an die erstmalige Ausweisung eines Nationalparks in Europa vor 100 Jahren erinnert. Im Jahr 1909 stellte Schweden mit dem Sarek-Nationalpark eine alpine Gebirgslandschaft in Lappland mit tiefen Tälern, weiten Hochebenen, Gletschern und kristallklaren Gletscherseen als Lebensraum für Elche, Rentiere, Bären, Luchse und Wölfe unter Schutz.
Bis heute wurden in über 120 Ländern der Erde rund 3.800 Nationalparke ausgewiesen, rund 300 davon befinden sich in Europa.
In Deutschland wurde 1970 mit dem Nationalpark "Bayerischer Wald" der erste Nationalpark gegründet. Heute gibt es bundesweit 14 Nationalparke, die etwa 0,5 Prozent der bundesdeutschen Fläche umfassen.
In Mecklenburg-Vorpommern wurden 1990 die drei Nationalparke Jasmund, Vorpommersche Boddenlandschaft und Müritz mit diesem höchsten internationalen und nationalen Schutzstatus versehen. Mit 115.700 Hektar umfassen sie 3,7 Prozent der Landesfläche Mecklenburg-Vorpommerns. Zusammen mit den beiden Biosphärenreservaten Schaalsee und Südost-Rügen sowie den sieben Naturparken (Mecklenburgisches Elbetal, Nossentiner/Schwinzer Heide, Sternberger Seenland, Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See, Feldberger Seenlandschaft, Insel Usedom, Am Stettiner Haff) erhöhen sie als Nationale Naturlandschaften nicht nur die Attraktivität der Region, sondern tragen auch zu deren wirtschaftlicher Entwicklung bei.
