Schwerin (agrar-PR) -
Aktuelle Daten in Faltblättern zum Tag der Umwelt am 5. Juni Zum weltweiten Tag der Umwelt 2009 veröffentlicht das
Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern zwei aktualisierte Faltblätter
mit interessanten Informationen rund um die Themenbereiche "Geografie,
Naturschutz und Meteorologische Angaben" sowie "Energieversorgung,
Wasserversorgung, Abfallwirtschaft und Umweltökonomie". Die Daten geben
einen Überblick über wichtige umweltbezogene Entwicklungen im Land.
So
wird dem Umweltschutz im Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern wachsende
Bedeutung beigemessen. Für den Erhalt und die Entwicklung der
wertvollen Flora und Fauna sind heute
weite Gebiete unter besonderen
Naturschutz
gestellt. Zurzeit sind im Land 288 Naturschutzgebiete, 3 Nationalparke,
2 Biosphärenreservate, 7 Naturparke, 142 Landschaftsschutzgebiete und
235 FFH-Gebiete (nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der
Europäischen Union zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der
wildlebenden Tiere und Pflanzen) ausgewiesen.
Der seit Anfang der
1990er Jahre verringerte Ausstoß von Luftschadstoffen hat die Luftgüte
verbessert und den Zustand der Wälder positiv beeinflusst. Die
Immissionswerte
bei fast allen wichtigen Luft verunreinigenden Stoffen liegen selbst in
den dichter besiedelten Gebieten des Landes weit unter den zulässigen
Konzentrationen. Der
Gesundheitszustand der Wälder
hatte sich gegenüber den schlechten Ausgangswerten zu Beginn der 1990er
Jahre bis 1996 zunächst erheblich verbessert, danach nahm der Anteil
geschädigter Bäume, beeinflusst durch den Witterungsverlauf, aber
tendenziell wieder leicht zu. Im Jahr 2008 hat sich der Waldzustand in
Mecklenburg-Vorpommern spürbar verschlechtert. Bei nur 25 Prozent der
begutachteten Bäume wurden keine Schadensmerkmale festgestellt
(Bundesdurchschnitt: 31 Prozent), weitere 53 Prozent wiesen leichte
Schäden auf (Bundesdurchschnitt: 43 Prozent) und 21,5 Prozent waren
deutlich geschädigt (Bundesdurchschnitt: 26 Prozent).
Die Belastung der Umwelt durch
Abwassereinleitung und Abfallbeseitigung
hat sich vor allem dank der umfangreichen Investitionen in Kläranlagen,
Kanalsysteme, Abfallbehandlung und -verwertung spürbar verringert. Der
Anschlussgrad an die Kanalisation ist bis 2007 auf 86 Prozent der
Bevölkerung ausgebaut worden (1991: 65 Prozent, 1995: 75 Prozent). Das
Abwasser in den zentralen Kläranlagen wird inzwischen vollständig mit
biologischen Reinigungsverfahren geklärt (1991: 35 Prozent, 1995: 70
Prozent). Das hat sich nicht zuletzt positiv auf den Zustand vor allem
der Fließgewässer im Land ausgewirkt. In der Abfallwirtschaft stehen
zunehmend dieVermeidung und die stoffliche bzw. energetische Verwertung
der Abfälle im Vordergrund. Auf den Deponien des Landes werden immer
weniger Abfälle abgelagert. Im Jahr 2007 wurden rund 937 400 Tonnen
Abfälle deponiert, das waren 15 Prozent weniger als 2004 und sogar 52
Prozent weniger als 1996, als das Kreislaufwirtschafts- und
Abfallgesetz in Kraft trat.
Seit Jahren auf steilem Wachstumskurs ist die
Nutzung von erneuerbaren Energieträgern
zur Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern. 2007 basierten 44
Prozent der Stromerzeugung auf erneuerbaren Energiequellen (1995: 4
Prozent). Sie sind damit zur wichtigsten Stromquelle im Land
aufgestiegen und haben die bisher dominierende Steinkohle (Anteil 2007:
38 Prozent) auf Platz 2 verdrängt. Ein Drittel der gesamten
Stromerzeugung kommt inzwischen aus Windkraftanlagen, stark zugelegt
haben auch die biogenen Energien aus Biomasse und Biogas.
Zum
weltweiten "Tag der Umwelt" wurde der 5. Juni zur Erinnerung an die
Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am
5. Juni 1972 in Stockholm erklärt. Im Jahr 1976 beschloss die
6. Bund-Länder-Umweltminister-Konferenz, den Tag der Umwelt auch in
Deutschland zu begehen. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto
"Umweltschutz - für unsere Gesundheit".
Die Faltblätter
"Geografie, Naturschutz, Meteorologische Angaben" bzw.
"Energieversorgung, Wasserversorgung, Abfallwirtschaft und
Umweltökonomie" werden in Kürze herausgegeben und können kostenfrei
schriftlich beim Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern unter
Postfach 12 01 35, 19018 Schwerin bzw. per Telefax 0385 4801-4416 oder
per E-Mail
statistik.vertrieb@statistik-mv.de bestellt werden.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Birgit Weiß, Telefon 0385 4801-4431.