04.06.2009 | 00:00:00 | ID: 762 | Ressort: Umwelt | Veranstaltungen

Tag der Umwelt

Schwerin (agrar-PR) - Aktuelle Daten in Faltblättern zum Tag der Umwelt am 5. Juni
Zum weltweiten Tag der Umwelt 2009 veröffentlicht das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpom­mern zwei aktualisierte Faltblätter mit interessanten Informationen rund um die Themenbereiche "Geografie, Naturschutz und Meteorologische Angaben" sowie "Energieversorgung, Wasserversorgung, Abfallwirtschaft und Umweltökonomie". Die Daten geben einen Überblick über wichtige umweltbezogene Entwicklungen im Land.

So wird dem Umweltschutz im Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern wachsende Bedeutung beigemessen. Für den Erhalt und die Entwicklung der wertvollen Flora und Fauna sind heute weite Gebiete unter besonderen Naturschutz gestellt. Zurzeit sind im Land 288 Naturschutzgebiete, 3 Nationalparke, 2 Biosphärenreservate, 7 Naturparke, 142 Landschaftsschutzgebiete und 235 FFH-Gebiete (nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen) ausgewiesen.

Der seit Anfang der 1990er Jahre verringerte Ausstoß von Luftschadstoffen hat die Luftgüte verbessert und den Zustand der Wälder positiv beeinflusst. Die Immissionswerte bei fast allen wichtigen Luft verunreinigenden Stoffen liegen selbst in den dichter besiedelten Gebieten des Landes weit unter den zulässigen Konzentrationen. Der Gesundheitszustand der Wälder hatte sich gegenüber den schlechten Ausgangswerten zu Beginn der 1990er Jahre bis 1996 zunächst erheblich verbessert, danach nahm der Anteil geschädigter Bäume, beeinflusst durch den Witterungsverlauf, aber tendenziell wieder leicht zu. Im Jahr 2008 hat sich der Waldzustand in Mecklenburg-Vorpommern spürbar verschlechtert. Bei nur 25 Prozent der begutachteten Bäume wurden keine Schadensmerkmale festgestellt (Bundesdurchschnitt: 31 Prozent), weitere 53 Prozent wiesen leichte Schäden auf (Bundesdurchschnitt: 43 Prozent) und 21,5 Prozent waren deutlich geschädigt (Bundesdurchschnitt: 26 Prozent).

Die Belastung der Umwelt durch Abwassereinleitung und Abfallbeseitigung hat sich vor allem dank der umfangreichen Investitionen in Kläranlagen, Kanalsysteme, Abfallbehandlung und -verwertung spürbar verringert. Der Anschlussgrad an die Kanalisation ist bis 2007 auf 86 Prozent der Bevölkerung ausgebaut worden (1991: 65 Prozent, 1995: 75 Prozent). Das Abwasser in den zentralen Kläranlagen wird inzwischen vollständig mit biologischen Reinigungsverfahren geklärt (1991: 35 Prozent, 1995: 70 Prozent). Das hat sich nicht zuletzt positiv auf den Zustand vor allem der Fließgewässer im Land ausgewirkt. In der Abfallwirtschaft stehen zunehmend dieVermeidung und die stoffliche bzw. energetische Verwertung der Abfälle im Vordergrund. Auf den Deponien des Landes werden immer weniger Abfälle abgelagert. Im Jahr 2007 wurden rund 937 400 Tonnen Abfälle deponiert, das waren 15 Prozent weniger als 2004 und sogar 52 Prozent weniger als 1996, als das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz in Kraft trat.

Seit Jahren auf steilem Wachstumskurs ist die Nutzung von erneuerbaren Energieträgern zur Strom­erzeugung in Mecklenburg-Vorpommern. 2007 basierten 44 Prozent der Stromerzeugung auf erneuerbaren Energiequellen (1995: 4 Prozent). Sie sind damit zur wichtigsten Stromquelle im Land aufgestiegen und haben die bisher dominierende Steinkohle (Anteil 2007: 38 Prozent) auf Platz 2 verdrängt. Ein Drittel der gesamten Stromerzeugung kommt inzwischen aus Windkraftanlagen, stark zugelegt haben auch die biogenen Energien aus Biomasse und Biogas.

Zum weltweiten "Tag der Umwelt" wurde der 5. Juni zur Erinnerung an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm erklärt. Im Jahr 1976 beschloss die 6. Bund-Länder-Umweltminister-Konferenz, den Tag der Umwelt auch in Deutschland zu begehen. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto "Umweltschutz - für unsere Gesundheit".

Die Faltblätter "Geografie, Naturschutz, Meteorologische Angaben" bzw. "Energieversorgung, Wasserversorgung, Abfallwirtschaft und Umweltökonomie" werden in Kürze herausgegeben und können  kostenfrei schriftlich beim Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern unter Postfach 12 01 35, 19018 Schwerin bzw. per Telefax 0385 4801-4416 oder per E-Mail statistik.vertrieb@statistik-mv.de bestellt werden.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Birgit Weiß, Telefon 0385 4801-4431.
Pressekontakt
Frau Michaela Ludmann
Telefon: 0385/588-56411
Fax: 0385/588-56658
E-Mail: statistik.presse@statistik-mv.de
Pressemeldung Download: 
Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
Lübecker Straße 287
19059 Schwerin
PF: 120135
Deutschland
Telefon:  +49  0385  588-56411
Fax:  +49  0385  588-56658
E-Mail:  statistik.presse@statistik-mv.de
Web:  www.statistik-mv.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.