Stuttgart (agrar-PR) -
Große Beschäftigungswirkung im Dienstleistungsbereich Nach Angaben des Statistischen Landesamtes meldeten die
baden-württembergischen Betriebe 2008 knapp 6 Milliarden Euro Umsatz
mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz. In der
Fertigung dieser Produkte arbeiteten knapp 21 000 Menschen.
Bei den umgesetzten Gütern handelt es sich zu einem Großteil um
Produkte, die der Luftreinhaltung (2,4 Mrd. Euro) oder dem Klimaschutz
(1,9 Mrd. Euro) dienen. Im Bereich Luftreinhaltung sind das häufig
Abscheideeinrichtungen für Luftschadstoffe aus der Abluft bzw. dem Abgas
von Verbrennungsprozessen sowie Mess- und Analyseeinrichtungen. Im
Bereich Klimaschutz wurden vorwiegend Komponenten für solarthermische
bzw. Photovoltaikanlagen oder die Herstellung ganzer Anlagen genannt.
Weitere wichtige betroffene Umweltschutzbereiche sind der Gewässerschutz
(0,9 Mrd. Euro; z. B. Abwasserkanäle) und die Abfallwirtschaft
(0,5 Mrd. Euro; z. B. Entsorgungsfahrzeuge) sowie zu kleineren Anteilen
die Lärmbekämpfung sowie Naturschutz und Landschaftspflege /
Bodensanierung. Gut ein Drittel (knapp 2,3 Mrd. Euro) der Umweltschutz
bezogenen Umsätze im Jahr 2008 wurden im Ausland erzielt.
Die Hersteller und Anbieter der sehr vielfältigen dem Umweltschutz
dienenden Produkte finden sich in sämtlichen Wirtschaftsbereichen. Der
Hauptteil der Umweltschutzumsätze wurde im Verarbeitenden Gewerbe
erzielt (knapp 5 Mrd. Euro Umsatz). Die diesbezüglich vier wichtigsten
Wirtschaftszweige Maschinenbau, Chemische Industrie, Herstellung von
Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen und
Fahrzeugbau erzielten allein mehr als zwei Drittel der gesamten
Umweltschutzumsätze. Der Dienstleistungssektor trug zu 10 Prozent zu den
gesamten Umweltschutzumsätzen bei (vor allem Architektur- und
Ingenieurbüros), das Baugewerbe zu weiteren 6 Prozent. Was die
Beschäftigungseffekte angeht, kommt dem Dienstleistungssektor mit knapp
4.000 mit der Herstellung der Produkte und Dienstleistungen betrauten
Personen und auch dem Baugewerbe mit knapp 3.000 eine wichtigere Rolle
zu als allein bei der Betrachtung der Umsätze. Im Verarbeitenden Gewerbe
wurden rund 13.000 in der Herstellung von Umweltschutzgütern tätige
Personen gemeldet. Ein Vergleich mit den Zahlen der Vorjahre
(Gesamtumsatz mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz
2007: knapp 4,2 Mrd. Euro) ist aufgrund eines erweiterten
Befragungskreises im Jahr 2008 nur eingeschränkt möglich.