München (agrar-PR) - Der Nationalpark Bayerischer Wald ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte für die Natur und für die Menschen. Das betonte
Dr. Markus Söder, Umweltminister,
heute auf dem Festakt zum 40jährigen Bestehen des ersten deutschen
Nationalparks in Neuschönau. "Das "Fort Knox" Bayerns ist seine vitale
Natur. In den Nationalparken wird dieser Schatz für die kommenden
Generationen bewahrt", so Söder. Der Nationalpark ist ein großer Schutz-
und Lebensraum für Tiere und Pflanzen: Auf circa 51 Prozent seiner
Fläche - das sind rund 12.500 Hektar - gilt das Prinzip "Natur Natur
sein lassen". Er beherbergt rund 2.500 Tier-, 800 höhere Pflanzen- und
1.300 Pilzarten. Darunter sind auch zahlreiche vom Aussterben bedrohte
Arten, wie Auerhuhn, Luchs und Wanderfalke oder seltene Farn- und
Bärlapparten. "Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein bedeutsamer
ökologischer Rückzugsraum. Er ist aber auch ein starker ökonomischer
Faktor für die ganze Region", so Söder. Seine Naturschätze seien für die
Tourismusbranche ein klarer Standortvorteil. So kommen rund 760.000
Besucher im Jahr in den Nationalpark, insgesamt sorgt er für eine
zusätzliche jährliche Wertschöpfung von fast 28 Millionen Euro. Für den
laufenden Betrieb des Nationalparks hat der Freistaat laut Söder seit
der Gründung rund 245 Millionen Euro aufgewendet, allein in diesem Jahr
sind es rund 11,9 Millionen Euro.
Der Nationalpark ist zudem zentraler Bestandteil der Umweltbildung im
Freistaat. "Wir wollen seltene Lebensräume von Tieren und Pflanzen für
Menschen erlebbar machen - ohne das Gebiet zu gefährden", so Söder. Mit
dem Baumwipfel-Pfad, dem Haus zur Wildnis, dem Wildniscamp oder dem
Jugendwaldheim wurden laut Söder erfolgreich umweltpädagogische Akzente
gesetzt. Auf über 300 Kilometern markierter Wanderwege und über 200
Kilometern markierter Radwege können Besucher den Nationalpark erkunden -
seit der Öffnung des Eisernen Vorhangs auch grenzüberschreitend zum
Nationalpark Sumava in Tschechien. Die Experten auf beiden Seiten
arbeiten inzwischen Hand in Hand, zum Beispiel bei Forschungsprojekten
oder der Öffentlichkeitsarbeit. "Die Einzigartigkeit der Natur im
tschechisch-bayerischen Grenzraum wurde zur Brücke der Verständigung
zwischen den Menschen", betonte Söder.