22.03.2012 | 15:00:00 | ID: 12492 | Ressort: Umwelt | Veranstaltungen

Wasser und Ernährungssicherheit: Was kann die Schweizer Landwirtschaft beitragen?

Bern (agrar-PR) - Die Vereinten Nationen haben den Weltwassertag am 22. März 2012 unter das Motto „Wasser und Ernährungssicherheit" gestellt.
Die Schweizer Landwirtschaft verfügt im weltweiten Vergleich über ausgezeichnete natürliche Voraussetzungen zur Produktion hochwertiger Nahrungsmittel. Wenn jedoch nichts unternommen wird, wird der Klimawandel auch in der Schweiz vermehrt zu Situationen mit regionaler Wasserknappheit führen.

Mit der Klimastrategie Landwirtschaft, den Arbeiten zur Wasserknappheit sowie der Agrarpolitik 2014-2017 werden Grundlagen dafür geschaffen, um gleichzeitig sowohl die Produktion als auch die gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft zu steigern.

Wasser für die Produktion von Lebensmitteln ist weltweit ein wichtiges Thema. In vielen Gebieten der Erde ist Wasser der limitierende Faktor bei der landwirtschaftlichen Produktion. Die Landwirtschaft ist mit einem Anteil von 70 Prozent weltweit der grösste Wasserverbraucher.

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung von heute 7 auf 9 Milliarden anwachsen. Das, aber auch zunehmender Fleischkonsum sowie die Nachfrage nach Biotreibstoffen lässt die Nachfrage nach Agrarprodukten stark steigen. Wasserknappheit ist in vielen Regionen der Erde ein wachsendes Problem.

Die Schweizer Landwirtschaft verfügt im weltweiten Vergleich über ausgezeichnete natürliche Voraussetzungen zur Produktion hochwertiger Nahrungsmittel. Unsere Böden gehören weltweit zu den besten und Wasser ist insgesamt reichlich verfügbar. Wird das auch so bleiben?

Heute setzt die Schweizer Landwirtschaft rund 15% des gesamten schweizerischen Wasserverbrauchs für die Bewässerung ein. Bisher werden hauptsächlich Wiesen in inneralpinen Trockentälern und Kulturen, die sehr sensibel auf Wassermangel reagieren, z.B. Gemüse und Kartoffeln, bewässert.

Anders als in vielen anderen Ländern ist in der Schweiz die Bewässerung von Kulturen wie Mais selten. Extremjahre wie 2003 werden auf Grund des Klimawandels zukünftig häufiger auftreten und den Bewässerungsbedarf stark erhöhen. Wenn nichts unternommen wird, wird dies auch in der Schweiz vermehrt zu Situationen mit regionaler Wasserknappheit führen.

Die Landwirtschaft kann sich mit einer breiten Palette von Massnahmen an den Klimawandel anpassen. In der im Mai 2011 vom Bundesamt für Landwirtschaft publizierte „Klimastrategie Landwirtschaft" werden die wichtigsten Handlungsfelder aufgezeigt.

Ihre Umsetzung durch alle Akteure, durch öffentliche Stellen und die ganze Nahrungsmittelkette von der Landwirtschaft über Industrie und Handel bis hin zu den Konsumentinnen und Konsumenten, ist angestossen. Handlungsbedarf des Bundes besteht sowohl beim Ausbau der Wissensbasis als auch bei politischen Rahmenbedingungen.

Die politischen Rahmenbedingungen werden von der Agrarpolitik geprägt. Mit der Agrarpolitik 2014-2017 liegen konkrete Vorschläge des Bundesrats zur Weiterentwicklung der Landwirtschaftspolitik vor; die Verbesserung der Ressourceneffizienz ist dabei einer der Schwerpunkte.

Das Bundesamt für Landwirtschaft ist zudem aktiv beteiligt an den Arbeiten an einer nationalen Wasserknappheitsstrategie. Damit werden Grundlagen dafür geschaffen, um gleichzeitig sowohl die Produktion der Landwirtschaft als auch die gemeinwirtschaftlichen Leistungen zu steigern. (blw)
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