Potsdam (agrar-PR) - Am kommenden Freitag nimmt der Präsident des Landesumweltamts Brandenburg Matthias Freude eine der sechs in Brandenburg stationierten Automatischen Messstationen wieder in Betrieb. Das Landesumweltamt konnte den Messbetrieb der an der Havel gelegenen Potsdamer Station wegen der Rekonstruktion der Humboldtbrücke anderthalb Jahre lang nur eingeschränkt und mit mobilen Messungen absichern. Zur Wiederinbetriebnahme und Besichtigung der automatischen Gewässergüte-Messstation laden wir auch interessierte Bürger zu diesem Termin herzlich ein.
Die sechs Stationen an Oder, Neiße, Havel und Teltowkanal messen an 365
Tagen im Jahr 24 Stunden täglich automatisch die Güte der
brandenburgischen Oberflächengewässer anhand physikalischer und
chemisch-biologischer Parameter. Dazu gehören der pH-Wert, die
Leitfähigkeit und Trübung sowie der Sauerstoffgehalt.
Die Stationen im Dienste der EU-Wasserrahmenrichtlinie funktionieren
auch als Frühwarnsysteme bei Havarien und diffusen Verschmutzungen der
Gewässer. Anhand von im Alarmfall genommenen Wasserproben können dann
in Zusammenarbeit mit dem Landeslabor Berlin-Brandenburg
Schadstoffanalysen durchgeführt werden.
Als einzige Messstation verfügt die Potsdamer Station an der
Humboldtbrücke neben modernster Mess- und Gerätetechnik auch über ein
Daphnientoximeter. Dies ist ein Bioindikationsverfahren, in dem
Wasserflöhe zum Einsatz kommen. Am Schwimmverhalten dieser
Fischnährtiere kann die Wirkung von Umweltschadstoffen auf wirbellose
Tiere in Fliessgewässern beurteilt werden.
Termin:
Freitag, 3. Juli
Zeit:
13.00 bis 14.00 Uhr
Ort:
Widerlager der Humboldtbrücke Potsdam,
Ende der Holzmarktstraße an der Havel