04.06.2010 | 00:00:00 | ID: 5965 | Ressort: Umwelt | Veranstaltungen

Zum Tag der Umwelt am 5. Juni

Schwerin (agrar-PR) - In Mecklenburg-Vorpommern werden nur knapp 8 Prozent der Landesfläche als Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt
Der weltweite Tag der Umwelt am 5. Juni steht in diesem Jahr unter dem Motto "Leben ist Vielfalt" und wirbt für den Erhalt des natürlichen Artenreichtums, der durch die Eingriffe des Menschen in die Natur zunehmend gefährdet ist. Wie gehen wir im Land mit unserer Umwelt um? Zahlen und Fakten zur Nutzung der Naturressourcen enthält unter anderem die kürzlich vom Statistischen Amt herausgegebene Publikation "Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Statistik" im Abschnitt Umwelt und Energie.

So ist Mecklenburg-Vorpommern die am wenigsten zersiedelte Region in Deutschland. Am Jahresende 2008 wurden nur 7,7 Prozent der Landesfläche als Siedlungs- und Verkehrsflächegenutzt, bundesweit sind es dagegen 13 Prozent. Allerdings nimmt auch bei uns der Flächenverbrauch zu: Der Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche belief sich 2008 auf durchschnittlich 11 Hektar pro Tag.

Die Nutzung der Natur als Rohstoffquelle hält sich in Mecklenburg-Vorpommern - soweit es bergbauliche Erzeugnisse, Steine und Erden betrifft - in engen Grenzen. Von größerer Bedeutung ist lediglich der Abbau von oberflächennahen Rohstoffen wie Kiesen, Sanden, Kreide, Tonen und Torf. Nach Einbeziehung der Im- und Exporte, Halb- und Fertigwaren belief sich der Rohstoffverbrauch im Land beispielsweise zuletzt im Jahr 2007 auf 24 Millionen Tonnen (Anteil an Deutschland: knapp 2 Prozent).

Mecklenburg-Vorpommern ist Vorreiter beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Im Jahr 2007 wurden 20 Prozent des Primärenergieverbrauchs im Land durch erneuerbare Energieträger gedeckt (Deutschland: 7 Prozent), vor allem auf Basis von Biomasse, Biogasen und Windkraft. Insbesondere elektrischer Strom wird zunehmend aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen. Bis 2008 ist diese Ökostromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern auf 3,8 Millionen Megawattstunden angestiegen, das waren 45 Prozent der gesamten Stromerzeugung für die allgemeine Versorgung im Land.

In Mecklenburg-Vorpommern wird bundesweit am wenigsten Wasser verbraucht. Für Wirtschaft und Konsum wurden im Jahr 2007 insgesamt 162 Millionen Kubikmeter Wasser eingesetzt. Das sind rein rechnerisch 96 Kubikmeter Wasser je Einwohner (Deutschland: 458 Kubikmeter je Einwohner). Grund für die geringe Wassernutzung hierzulande ist vor allem der geringe Anteil wasserverbrauchsintensiver Wirtschaftsbereiche. Würden die Wassermengen, die zur Herstellung importierter Waren nötig sind, einbezogen, wäre der Wasserverbrauch allerdings um ein Vielfaches höher.

Das Haus- und Sperrmüllaufkommen in Mecklenburg-Vorpommern hat dank Mülltrennung und Recycling von 1990 bis 2008 um 59 Prozent abgenommen. Auf jeden Einwohner entfielen im Jahr 2008 noch durchschnittlich 228 Kilogramm Haus- und Sperrmüll, nur noch halb so viel wie 1990 (478 Kilogramm je Einwohner). Das Pro-Kopf-Aufkommen lag damit aber noch deutlich über dem Bundesdurchschnitt (202 Kilogramm je Einwohner).

Die Publikation "Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Statistik" kann kostenfrei unter http://www.statistik-mv.de heruntergeladen werden. Weitere Daten zur Umweltnutzung sind auf den Internet-Seiten des Arbeitskreises "Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder" unter http://www.ugrdl.de veröffentlicht.
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