Schwerin (agrar-PR) -
In Mecklenburg-Vorpommern werden nur knapp 8 Prozent der Landesfläche als Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt Der weltweite Tag der Umwelt am 5. Juni steht
in diesem Jahr unter dem Motto "Leben ist Vielfalt" und wirbt für den
Erhalt des natürlichen Artenreichtums, der durch die Eingriffe des
Menschen in die Natur zunehmend gefährdet ist. Wie gehen wir im Land mit
unserer Umwelt um? Zahlen und Fakten zur Nutzung der Naturressourcen
enthält unter anderem die kürzlich vom Statistischen Amt herausgegebene
Publikation "Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Statistik" im
Abschnitt Umwelt und Energie.
So ist
Mecklenburg-Vorpommern die
am wenigsten zersiedelte Region
in Deutschland. Am Jahresende 2008 wurden nur 7,7 Prozent der
Landesfläche als Siedlungs- und Verkehrsflächegenutzt, bundesweit sind
es dagegen 13 Prozent. Allerdings nimmt auch bei uns der
Flächenverbrauch zu: Der Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche belief
sich 2008 auf durchschnittlich 11 Hektar pro Tag.
Die Nutzung der
Natur als Rohstoffquelle hält sich in
Mecklenburg-Vorpommern - soweit es bergbauliche Erzeugnisse, Steine und
Erden betrifft - in engen Grenzen. Von größerer Bedeutung ist lediglich
der Abbau von oberflächennahen Rohstoffen wie Kiesen, Sanden, Kreide,
Tonen und Torf. Nach Einbeziehung der Im- und Exporte, Halb- und
Fertigwaren belief sich der Rohstoffverbrauch im Land beispielsweise
zuletzt im Jahr 2007 auf 24 Millionen Tonnen (Anteil an Deutschland:
knapp 2 Prozent).
Mecklenburg-Vorpommern ist Vorreiter beim
Ausbau
der erneuerbaren Energien. Im Jahr 2007 wurden 20 Prozent des
Primärenergieverbrauchs im Land durch erneuerbare Energieträger gedeckt
(Deutschland: 7 Prozent), vor allem auf Basis von Biomasse, Biogasen und
Windkraft. Insbesondere elektrischer Strom wird zunehmend aus
erneuerbaren Energieträgern gewonnen. Bis 2008 ist diese
Ökostromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern auf 3,8 Millionen
Megawattstunden angestiegen, das waren 45 Prozent der gesamten
Stromerzeugung für die allgemeine Versorgung im Land.
In
Mecklenburg-Vorpommern wird bundesweit
am wenigsten Wasser
verbraucht. Für Wirtschaft und Konsum wurden im Jahr 2007
insgesamt 162 Millionen Kubikmeter Wasser eingesetzt. Das sind rein
rechnerisch 96 Kubikmeter Wasser je Einwohner (Deutschland: 458
Kubikmeter je Einwohner). Grund für die geringe Wassernutzung
hierzulande ist vor allem der geringe Anteil wasserverbrauchsintensiver
Wirtschaftsbereiche. Würden die Wassermengen, die zur Herstellung
importierter Waren nötig sind, einbezogen, wäre der Wasserverbrauch
allerdings um ein Vielfaches höher.
Das
Haus- und
Sperrmüllaufkommen in Mecklenburg-Vorpommern hat dank
Mülltrennung und Recycling von 1990 bis 2008 um 59 Prozent abgenommen.
Auf jeden Einwohner entfielen im Jahr 2008 noch durchschnittlich 228
Kilogramm Haus- und Sperrmüll, nur noch halb so viel wie 1990 (478
Kilogramm je Einwohner). Das Pro-Kopf-Aufkommen lag damit aber noch
deutlich über dem Bundesdurchschnitt (202 Kilogramm je Einwohner).
Die
Publikation "Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Statistik" kann
kostenfrei unter
http://www.statistik-mv.de
heruntergeladen werden. Weitere Daten zur Umweltnutzung sind auf den
Internet-Seiten des Arbeitskreises "Umweltökonomische Gesamtrechnungen
der Länder" unter
http://www.ugrdl.de
veröffentlicht.