06.11.2014 | 18:45:00 | ID: 19071 | Ressort: Umwelt | Wissenschaft & Forschung

Rohstoffproduktivität in Baden-Württemberg 2012 wieder ansteigend

Stuttgart (agrar-PR) - Umweltökonomische Gesamtrechnungen 2014 geben Überblick zur Umweltbilanz im Land

Die Rohstoffproduktivität ist gemäß Angaben des Statistischen Landesamtes in Baden-Württemberg gegenüber 1994 um gut 55 Prozent angestiegen. Damit lag sie im Jahr 2012 bei knapp 3000 Euro je Tonne. Die Größe der Rohstoffproduktivität wird dargestellt als das Verhältnis der Wirtschaftsleistung eines Landes, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, zum Verbrauch an nicht erneuerbaren Rohstoffen. Je höher der Wert der Rohstoffproduktivität, desto effizienter geht die Volkswirtschaft mit der Nutzung ihrer Ressourcen um. Bereits bis zum Jahr 2003 wurde ein Anstieg der Rohstoffproduktivität um mehr als 40 Prozent erreicht. Seither war die Steigerung verlangsamt, 2011 gab es gegenüber 2010 sogar eine Abnahme, die auch 2012 noch nicht vollständig kompensiert werden konnte. Der Rohstoffverbrauch lag 2012 leicht unter dem aus 2011, aber noch immer über dem aus 2010. Maßgebliche Einflussgröße für die Höhe des Rohstoffverbrauchs ist die Entnahme von Baumineralien im Land. Der leichte Rückgang des Rohstoffverbrauchs 2012 war aber vor allem auf den Rückgang der Entnahme von Industrieminieralien, z. B. Salzen zurückzuführen. Die Einfuhr nicht erneuerbarer Rohstoffe aus dem Ausland, vor allem von Energieträgern, ist hingegen in den letzten Jahren leicht angestiegen.

Die Angaben zu Rohstoffverbrauch und Rohstoffproduktivität sind Bestandteil der CD-ROM zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen für Baden-Württemberg. Diese enthält eine Gesamtschau des aktuell verfügbaren Datenmaterials zu unterschiedlichen Umweltindikatoren in ihrer Struktur und im zeitlichen Verlauf. Die Bestandsaufnahme ergibt unterschiedliche Entwicklungen in Bezug auf die einzelnen Indikatoren. Beispielsweise lassen sich in den jüngeren Jahren leichte Fortschritte ablesen bei der angestrebten Entkopplung von Treibhausgasemissionen und Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum. Gegenüber dem Vorjahr war im Jahr 2012 allerdings wenig Veränderung der absoluten Mengen zu verzeichnen. So auch bei den Luftschadstoffemissionen, die langfristig ebenfalls bei steigender Wirtschaftsleistung reduziert werden konnten. Bei der Flächeninanspruchnahme hingegen ist noch immer eine leichte Zunahme zu verzeichnen. Deutlich negativer war zuletzt die Entwicklung des Abfallaufkommens zu bewerten, wo in den letzten Jahren ein anhaltender Anstieg zu verzeichnen ist.

Die 2014 neu aufgelegte CD-ROM des Statistischen Landesamtes zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen in Baden-Württemberg enthält neben umfangreichem Datenmaterial zu Struktur und Entwicklung zu den oben genannten Umweltthemen ebenso detaillierte Informationen zur Entwicklung des Straßenverkehrs im Land, zu Umweltschutzinvestitionen, Umsätzen und Beschäftigten im Umweltschutz, Wasseraufkommen und -verwendung sowie zahlreiche umweltrelevante Eckgrößen. (statistik-bw)

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