Arktis (agrar-PR) - Nur die Gemüter sind
überhitzt: Das Geschwätz vom drohenden Kollaps des Weltklimas beruht auf
fragwürdigen Annahmen und erzeugt falsche politische Handlungen. Zuerst die
gewohnte Nachricht: «In den Regionen um den Polarkreis hat ein bemerkenswerter
Klimawechsel stattgefunden», heisst es in einem Schreiben der britischen
Akademie der Wissenschaften (The Royal Society). «Mehr als 2000 Quadratmeilen
Eisfläche zwischen 74 und
80 Grad nördlicher Breite, die bislang die
Grönlandsee bedeckten, sind in den letzten zwei Jahren vollkommen
verschwunden.»
Die Kälte, die das Gebiet für Jahrhunderte in einen
undurchdringlichen Eispanzer verwandelt habe,
sei offenbar in kürzester Zeit
höheren Temperaturen gewichen. Auch in Zentraleuropa registriert der Bericht
alarmierende Zeichen für eine rasche Klimaerwärmung: «Alle Flüsse, die im
Hochgebirge entspringen,
haben aufgrund der abgetauten Schnee- und
Gletscherwasser weite Regionen überschwemmt.»
Und jetzt die ungewohnte Nachricht:
Das zitierte Schreiben
wurde am 20. November 1817 verfasst.
Der Präsident der Royal Society schickte
es der britischen Admiralität mit der Bitte um Entsendung eines Schiffes. Die
Wissenschaftler wollten den dramatischen Klimaumschwung im Nordmeer erforschen.
Auch in der Schweiz war das Klima in jenen Jahren nicht so, wie es sein sollte
– die Bauern litten unter schlechten Sommern. Nach Ansicht vieler Eidgenossen
war daran die technische Zivilisation schuld: Aufgebrachte Bürger rissen
Blitzableiter von den Häusern herunter. Am 9. Juli 1816 berichtete die Neue
Zürcher Zeitung über zahlreiche Fälle von «gewaltsamer Zerstörung» der als
Unheilsbringer verdächtigten «Wetterableiter».
Die Zeiten mögen sich ändern – die Ängste der Menschen bleiben die
Gleichen...
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