13.06.2013 | 18:00:00 | ID: 15258 | Ressort: Verbraucher | Hobby & Freizeit

Bahnfahrt eröffnet Vielfalt des Ländlichen Raums

Stuttgart (agrar-PR) - Minister Alexander Bonde: „Vitale ländliche Räume sind Basis für die Stärke Baden-Württembergs“ - Förderprogramme erzielen wichtige Synergieeffekte für die Region

„Baden-Württemberg wird geprägt durch einen starken Ländlichen Raum. Hier sind viele Weltmarktführer und der Mittelstand mit zahlreichen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In den vielfältigen Kulturlandschaften werden nicht nur hochwertige Lebensmittel und nachwachsende Rohstoffe produziert, sie bilden auch ein wertvolles Kapital für Naturschutz und Tourismus“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Donnerstag (13. Juni) im Rahmen einer ganztägigen Bahnfahrt mit der Murrbahn von Backnang nach Crailsheim.

An vier Stationen in Murrhardt, Gaildorf, Ilshofen und Kirchberg an der Jagst sowie in Crailsheim wurden die vielfältigen Themen des Ländlichen Raums am Beispiel aktueller Projekte vorgestellt. Minister Bonde wurde von zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Vereinen und Verbänden begleitet. „Die vorgestellten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie stark die einzelnen Themen Strukturentwicklung, Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, Tourismus, Landwirtschaft sowie Naturschutz und Landschaftspflege zusammenhängen, und welche Synergieeffekte für die gesamte Region erzielt werden“, betonte Minister Bonde.


Nachhaltiger Tourismus im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

Am Waldsee in Murrhardt lobte Minister Bonde das optimale Zusammenspiel institutioneller Förderung durch die Stadt, den Naturpark, das EU-Programm LEADER und das Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes. Durch die Sanierung der Stauanlage und viele innovative Maßnahmen zur barrierefreien Naherholung konnte hier die Erlebnisqualität nachhaltig aufgewertet werden. Minister Bonde betonte, dass das „magisches Dreieck“ aus Landnutzung, Naturschutz und Tourismus besonders in den Naturparken deutlich werde. „Sie stehen dafür, Natur- und Kulturlandschaften zu erhalten und aufzuwerten, die regionale Wertschöpfung durch die Vernetzung zu stärken sowie den natur- und kulturnahen Tourismus zu fördern und neue Kooperationen zu schaffen.“


Strukturentwicklung aus einem Guss

Die nachhaltige Wirksamkeit des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) wurde in Gaildorf eindrucksvoll präsentiert. Im Gewerbegebiet Schönberger Straße konnten allein 14 Firmenansiedlungen gefördert werden. Besonders beeindruckt zeigte sich Minister Bonde von der Erfolgsgeschichte der Oberndörfer GmbH, die sich vom Dreimann-Betrieb zum Weltmarktunternehmen in den Clustern Automotive und Sondermaschinenbau entwickelte. Mit Blick auf die absehbaren Herausforderungen des demografischen Wandels bekräftigte Minister Bonde: „Wir werden unsere Förderprogramme so weiterentwickeln, dass Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Infrastruktur auch weiterhin im Ländlichen Raum gehalten werden.“


Multifunktionale und transparente Landwirtschaft

Der Bauernhof Blumenstock in Kirchberg an der Jagst steht in vorbildlicher Weise für die Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln im Einklang mit einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Neben der Bullen- und Schweinemast mit Ferkelerzeugung und einer Biogasanlage mit Wärmenetz und Trocknungsanlage wurde 2004 das Informationszentrum „Landwirtschaft für alle Sinne“ gegründet. Mit der Kombination aus Betriebsbesichtigung und Verkostung hofeigener Produkte, speziell für Busreisegruppen, schuf sich Martha Blumenstock eine eigene Existenz, ein zweites Einkommensstandbein für die Familie und sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbraucheraufklärung. „Dieses Beispiel zeigt“, so Minister Bonde, „dass wir mit unserem Programm ‚Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum‘ (IMF) richtig liegen: Damit fördern wir sehr erfolgreich Weiterbildungen, Existenzgründungen und soziale Netzwerke.“


Kooperative Landschaftspflege als Erfolgsmodell

Bei der abschließenden Begehung des Naturschutzgebiets „Wacholderberg-Geigerswasen“ in Crailsheim bekräftigte Minister Bonde die Bedeutung des Naturschutzes und die schnelle Umsetzung des Europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 als zentrale Aufgabe. Dabei spielten Landschaftserhaltungsverbände (LEV) wie im Landkreis Schwäbisch Hall eine zentrale Rolle und sie seien ein hervorragendes Instrument, um die Zusammenarbeit von Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen entscheidend zu verbessern. „Seit Mai 2011 konnten wir mit 12 Neugründungen die Gesamtzahl auf 18 steigern. Damit sind wir unserem Ziel, diese Dienstleister für den Natur- und Artenschutz flächendeckend im ganzen Land zu etablieren, ein gutes Stück näher gekommen“, zog Minister Bonde eine positive Zwischenbilanz.


Weiterführende Informationen zu den Projekten
Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald (www.naturpark-sfw.de), LEADER Limesregion (www.limesregion.de), Oberndörfer Gmbh Gaildorf (www.oberndoerfer-gmbh.eu), Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) (http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1102834/index.html), Bauernhof Blumenstock (www.bauernhof-blumenstock.de), Landschaftserhaltungsverband Schwäbisch Hall e.V. (www.lrasha.de/landschaftserhaltungsverband)

Weitere Informationen zur Politik für den Ländlichen Raum und den Förderprogrammen sind auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de abrufbar.


Christa Krause
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