13.05.2011 | 15:37:00 | ID: 9438 | Ressort: Verbraucher | Hobby & Freizeit

Brandenburgs Badestellen starten mit guter Wasserqualität in die Saison

Potsdam (agrar-PR) - Traditionell ist am 15. Mai der offizielle Start in die Badesaison. Das gilt für alle von den Gesundheitsämtern ausgewiesenen Badestellen in Brandenburg.
Für ungetrübten Freizeitspaß ist wie immer vor Saisoneröffnung umfangreiche Vorsorge getroffen worden. Die strengen EU-Vorgaben zur Überwachung und zur Wasserqualität der Badegewässer werden an allen 255 Badestellen im Land eingehalten. Es ist die vierte Badesaison, in der die neue Badegewässerrichtlinie gilt. „Brandenburg ist auf heiße Badetage sehr gut vorbereitet und hält regelmäßig aktuelle Informationen für die Öffentlichkeit bereit. Die ersten Überwachungs- und Untersuchungsergebnisse bestätigen erneut die gute bis ausgezeichnete Wasserqualität der Vorjahre“, erklärte Brandenburgs Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke) am Freitag in Potsdam.

Pünktlich zum Start in das offizielle Badevergnügen am kommenden Wochenende hat das Brandenburger Umwelt- und Verbraucherschutzministerium die aktuelle Badestellenkarte im Internet veröffentlicht. Sie umfasst alle von den Gesundheitsämtern innerhalb der Badesaison überwachten 255 Badestellen im Land. Das sind drei weniger als im Vorjahr. Abgemeldet wurden zwei Badestellen an der Talsperre Spremberg (Landkreis Spree-Neiße) wegen der Sanierung der Talsperre und eine Badestelle am Reethsee (Landkreis Märkisch-Oderland), wegen einer zu geringen Besucherzahl. In keinem Fall war die Wasserqualität Anlass für die Abmeldung der Badestelle bei der EU.

In der interaktiven Badestellenkarte werden unter anderem wieder aktuelle Informationen zur Wasserqualität sowie zur Ausstattung und Erreichbarkeit der Badestellen veröffentlicht. Neu ist in dieser Badesaison, dass jedes Badegewässer mit einem sogenannten „Badegewässerprofil“ ausgestattet wird. Dieses vermittelt einerseits eine allgemeine Beschreibung des Badegewässers hinsichtlich der physikalischen, hydrologischen und geografischen Eigenschaften, andererseits werden potenzielle Verschmutzungsquellen des Badegewässers und anderer Oberflächengewässer seines Einzugsgebietes durch regelmäßige Fortschreibung erfasst.

Die Gesundheitsämter sorgen dafür, dass alle ausgewiesenen Badestellen regelmäßig und entsprechend dem Überwachungsplan, der im Vorfeld der Badesaison festgelegt wird, kontrolliert und hinsichtlich der Wasserqualität überprüft werden. Durch Vor-Ort-Kontrollen können Auffälligkeiten schnell erkannt, Wasserproben genommen und Untersuchungen schnell veranlasst werden. Erforderlichenfalls werden umgehend geeignete Maßnahmen ergriffen. Bereits kurz vor Beginn der Badesaison nehmen die Gesundheitsämter die Badestelle bei der Erstbegehung und Begutachtung des Badestrandes genau unter die Lupe. Erst nach Vorliegen der ersten Untersuchungsergebnisse wird die Badestelle zum Baden für die Badesaison „frei gegeben“.

Bis zum Saisonende am 15. September werden nach dem für 2011 festgelegten Überwachungsplan mindestens einmal pro Monat Wasserproben mikrobiologisch  untersucht. An einigen Badestellen werden auch in diesem Jahr die Frequenzen der Überwachung vorsorglich erhöht, weil Erfahrungswerte mikrobiologische Auffälligkeiten zeigten, für die die Ursachen bisher nicht geklärt werden konnten. Werden allerdings „hohe Einzelwerte“ bestimmter mikrobiologischer Indikatoren festgestellt, wird eine erneute Kontrolle mit weiterführenden Untersuchungen zur Ursachenermittlung  durchgeführt. Die Öffentlichkeit wird über die Ergebnisse durch das Gesundheitsamt, über regionale Medien, die Internetbadestellenkarte des Landes und mit deutlichen Warnhinweisen an der Badestelle informiert.

„Jeder sollte durch sein Verhalten am Badestrand und im Badegewässer dazu beitragen, dass keine Beeinträchtigungen erfolgen, eine gute Wasserqualität und saubere Strände erhalten werden können“, erklärte Tack.

Im Jahr 2010 wurde für 249 der damals insgesamt 258 Brandenburger Badegewässer die Einhaltung aller Qualitätsanforderungen der EU am Ende der Badesaison bestätigt. Drei Badestellen am Beetzsee (Brandenburg Stadt), Wusterwitzer See (Landkreis Potsdam Mittelmark) und Heidesee (Landkreis Dahme-Spreewald)  wurden als nicht konform bewertet, obwohl das Baden zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt werden musste. Temporäre mikrobiologische Grenzwertwertüberschreitungen führten zu dieser Einstufung.

Die Badestelle am Mellensee (Landkreis Teltow Fläming) wurde präventiv wegen baulicher Mängel in der Nähe der Badestelle  in der Badesaison vorzeitig geschlossen. Die Wasserqualität war zu jeder Zeit ausgezeichnet. Fünf Badestellen wurden nicht eingestuft, weil es zur einmaligen Überschreitung der Überwachungsfrequenz gekommen war. Blaualgenwarnungen wurden witterungsbedingt zeitweilig für 10 der 258 Badestellen bekannt gemacht. An 4 Badestellen wurde vorsorglich durch ein Warnschild auf gehäuftes Auftreten von Zerkarien hingewiesen und zeitweilig vorsorglich vom Baden abgeraten.

Die Badestellen werden am Ende der Badesaison mit den Stufen "ausgezeichnet", "gut", "ausreichend" oder "mangelhaft" bewertet. Die Bewertungen dienen der Beurteilung ggf. erforderlicher Maßnahmen zur Verbesserung der Badegewässerqualität und insbesondere der Gewährleistung eines optimalen Gesundheitsschutzes von Badenden. (PD)
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