12.10.2012 | 15:30:00 | ID: 13728 | Ressort: Verbraucher | Hobby & Freizeit

Exotische Tiere nicht unüberlegt anschaffen - Sitzung des Landesbeirats für Tierschutz

Stuttgart (agrar-PR) - Ministerialdirektor Wolfgang Reimer: „Haltung exotischer Tiere im Land stellt Tierheime vor immer größere Probleme\" - Landesbeirat für Tierschutz begrüßt zugesagte Verbesserungen der Schimpansenhaltung im Schwabenpark

In seiner aktuellen Sitzung hat der Landesbeirat für Tierschutz darauf hingewiesen, dass die unüberlegte Anschaffung und die Vermehrung exotischer Tiere zunehmend Tierschutzbehörden und Tierheime belastet. Die Tierhalter sind häufig mit der sach-gerechten Pflege - insbesondere mit dem Aufwand für die Haltung - und den Energie-kosten überfordert. Durch falsche Unterbringung und Fütterung werden exotische Tiere häufig krank. Tierärzte können Tieren mit haltungsbedingten Erkrankungen in der Folge oft nicht mehr helfen. Zudem werden exotische Tiere wie Reptilien (Schlangen, Schildkröten, Echsen), aber auch viele exotische Kleinsäuger in Deutschland zunehmend nachgezüchtet und gehandelt.

„Viele unüberlegt angeschaffte Tiere landen in Tierheimen oder werden ausgesetzt. Die Tierheime können Tiere exotischer Arten allerdings häufig nicht aufnehmen, da sie nicht über die dazu erforderlichen Haltungseinrichtungen und die spezifischen Sachkenntnisse verfügen. Ein besonderes Problem sind giftige oder andere gefährliche Tiere", sagte der Ministerialdirektor im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wolfgang Reimer, am Freitag (12. Oktober) in Stuttgart. Das Thema müsse daher ernst genommen werden: „Jeder der sich für exotische Tiere interes-siert, ist verpflichtet, sich die Konsequenzen vorher gründlich zu überlegen. Denn Tierhalter übernehmen damit eine große Verantwortung, die bei langlebigen Tieren wie Schildkröten oder Papageien bis zu vielen Jahrzehnten bestehen kann", appellierte Reimer.

Für beschlagnahmte oder abgegebene exotische Tiere gibt es in Baden-Württemberg nur begrenzte Unterbringungsmöglichkeiten. „Das Engagement der Tierschutzvereine und einiger privater Tierfreunde in diesem Bereich kann nicht hoch genug bewertet werden, die Kapazitäten reichen aber bei weitem nicht aus", so Reimer. Andere Lösungen wie spezielle Schwerpunkt-Tierheime für Exoten würden derzeit geprüft.

Verbesserungen bei der Schimpansenhaltung im Schwabenpark begrüßt

Im Auftrag der Landesbeauftragten für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger, wurde über die Tierhaltung im Schwabenpark Kaisersbach ein fachwissenschaftliches Gutachten erstellt. Dieses stellt fest, dass die Tiere durchweg in einem guten Zustand sind, benennt aber auch konkrete Vorschläge für Verbesserungen bei der Zucht, der Haltung und bei den Vorführungen mit den Schimpansen. Der Beirat begrüßte das Gutachten und die inzwischen angelaufenen Aktivitäten des Betreibers.

Weitere Informationen zum Thema Tierschutz erhalten Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de


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