17.04.2019 | 13:28:00 | ID: 27309 | Ressort: Verbraucher | Hobby & Freizeit

Hohe Waldbrandgefahr bei Osterfeuer beachten

Pirna (agrar-PR) - Sachsenforst und der Deutsche Wetterdienst mahnen zur Vorsicht
Die Osterzeit wird in vielen Regionen Sachsens traditionell mit einem Osterfeuer begangen. Jedoch können bereits leichter Funkenflug oder heiße Aschereste Waldbrände auslösen. Insbesondere die frühsommerlichen Temperaturen bringen eine erhöhte Waldbrandgefahr mit sich.

„Die aktuelle Wettersituation ist geprägt durch ein kräftiges Hochdruckge-biet über Skandinavien und Nordwestrussland. Dadurch wird trockene Festlandsluft nach Sachsen geführt“, erläutert Falk Böttcher vom Deut-schen Wetterdienst. „In den nächsten Tagen erwärmt sich diese Luft im Tagesverlauf zum Teil auf über 20 Grad. Dazu gibt es nahezu uneinge-schränkten Sonnenschein und böigen Ostwind. Das führt zu jahreszeitlich maximalen Verdunstungsmengen, so dass sowohl die Streuauflage des Waldbodens als auch der Boden selbst in den oberen Schichten weiter austrocknen.“

In der Folge steigt die Brandgefahr erheblich an. In den besonders brand-gefährdeten Regionen im Norden Sachsens wird am Osterwochenende die Waldbrandgefahrenstufe 4 (hohe Waldbrandgefahr) erwartet. In einzelnen Regionen kann auch die höchste Stufe 5 (extreme Waldbrandgefahr) nicht ausgeschlossen werden. Im übrigen Sachsen muss mindestens von einer Gefahrenstufe 3 (mittlere Waldbrandgefahr) ausgegangen werden.

Wie hoch die Zündbereitschaft auch bereits bei mittlerer Waldbrandgefahr ist, hat sich am vergangenen Montag (15. April 2019) gezeigt: In der Dres-dner Heide sind mehrere Hektar Wald entflammt. Dabei werden Waldbrän-de vor allem durch fahrlässiges Verhalten verursacht. „Osterfeuer sollten nicht leichtfertig entfacht werden“, mahnt Landesforstpräsident Utz Hempf-ling. „Unsere Wälder befinden sich gegenwärtig auch ohne Brände im Aus-nahmezustand.“ Durch die massiven Waldschäden, die sich auch in die-sem Jahr fortsetzen, liegt derzeit viel brennbares Material in Form von ab-gestorbenen Bäumen oder abgebrochenen Kronenteilen in den Wäldern. „Helfen Sie mit, unsere Wälder vor zusätzlichen Schäden zu schützen“, appelliert Hempfling an alle Waldbesucher und Betreiber von Osterfeuern Sachsenforst und der Deutsche Wetterdienst informieren tagaktuell zum Waldbrandrisiko in Sachsen im Internet unter www.sachsenforst.de oder mit der fast überall verfügbaren mobilen App „Waldbrandgefahr Sachsen“.

Hintergrund
In Sachsen ist der Umgang mit offenem Feuer im Wald und in dessen Nähe (bis in 100
Meter Entfernung) grundsätzlich ganzjährig verboten. Darunter fallen unter anderem
das Rauchen und Grillen sowie das Zünden von Lagerfeuern und Himmelslaternen.
Ausnahmen können durch die zuständigen Forstbehörden der Landkreise und kreisfreien
Städte genehmigt werden. Für den Waldbrandschutz gilt grundsätzlich: Die Zufahrtswege
zu Waldgebieten müssen für Rettungsfahrzeuge freigehalten werden. Neben
offenem Feuer gehen auch Gefahren durch aufgeheizte Katalysatoren von abgestellten
Fahrzeugen auf trockener Bodenvegetation aus. Wer einen Waldbrand entdeckt,
ist verpflichtet, unverzüglich einen Notruf abzusetzen. Durch das schnelle Eingreifen
der Feuerwehr kann eine weitere Ausbreitung von Waldbränden in den meisten
Fällen effektiv verhindert werden.

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