Stuttgart (agrar-PR) -
Preise für Rohölprodukte und Nahrungsmittel weiter rückläufig Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes ging der
Verbraucherpreisindex in Baden-Württemberg im Juli 2009 gegenüber dem
Vorjahresmonat mit einem Minus von 0,6 Prozent auf den Indexstand 107,2
zurück. Das letzte Mal, dass der errechnete Preisindex im Vergleich zum
Vorjahresmonat im Land ein Minus im Vorzeichen hatte, war zu Beginn des
Jahres 1987.
Bereits in den Monaten Mai und Juni verharrte der
Preisindex auf dem Vorjahresniveau oder nahm nur geringfügig zu.
Hauptursache hierfür ist der vergleichsweise hohe Preisanstieg in den
Sommermonaten des vergangenen Jahres, was zu entsprechenden
statistischen Basiseffekten führte, die dämpfend auf den Preisindex
wirken. Maßgeblich für das rückläufige Preisniveau im Juli gegenüber
dem Vorjahresmonat sind die Preisentwicklungen bei Energieprodukten,
die auf Erdöl basieren, sowie die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise.
Im Vergleich zum Juli 2008 sanken die Preise für Heizöl um 45,4
Prozent. Angezogen haben dagegen die Preise für andere Energieformen
wie Fernwärme (3,9 Prozent), Gas (1,7 Prozent) oder Strom (5,3
Prozent). Ebenfalls stark rückläufig waren die Preise bei Kraftstoffen
(minus 20,2 Prozent). Während Super- und Normalbenzin um 17,1 Prozent
günstiger waren, gaben die Preise für Dieselkraftstoff um 29,4 Prozent
nach. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie wäre die
Teuerungsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,9 Prozent
angestiegen.
Die Preise für Nahrungsmittel gingen im Vergleich zum Juli 2008 im
Durchschnitt um 3,0 Prozent zurück. Ursächlich für diese
Gesamtentwicklung waren vor allem der starke Rückgang bei
saisonabhängigen Nahrungsmitteln (minus 13,3 Prozent) sowie rückläufige
Preise bei Molkereiprodukten und Eiern
(minus 6,7 Prozent). Angestiegen
sind dagegen die Preise für Fleisch (3,3 Prozent) und Fisch (3,8
Prozent).
Gegenüber dem Vormonat Juni ist der Verbraucherpreisindex um 0,1
Prozent gesunken. Günstiger waren Heizöl (minus 6,7 Prozent) und
Kraftstoffe (minus 4,5 Prozent) sowie Nahrungsmittel (minus 1,4
Prozent). Dagegen mussten die Konsumenten für Kulturdienstleistungen
1,9 Prozent mehr bezahlen als im Vormonat. Saisonbedingt sind auch die
Preise für Pauschalreisen (4,5 Prozent) und
Beherbergungsdienstleistungen (1,6 Prozent) angestiegen.