Erfurt (agrar-PR) - Der Verbraucherpreisindex (Basis 2005 = 100) betrug in Thüringen im
Juli 2009 nach vorliegendem Ergebnis 106,7. Er ist damit gegenüber
Juli 2008 um 0,7 Prozent gesunken. Die Teuerungsrate trägt somit seit
dem Monat Mai 2009 in Folge ein negatives Vorzeichen. Zum Vormonat
wurde ein Anstieg der Verbraucherpreise um 0,2 Prozent ermittelt.
Die Ursachen für den spürbaren Rückgang sind vor allem in den
sinkenden Preisen für Heizöl und Kraftstoffe gegenüber dem Vorjahr zu
sehen. Genau vor einem Jahr erreichten die Preise für Kraftstoffe und
extra leichtes Heizöl ihren Höchststand (Kraftstoffe = 131,9; extra
leichtes Heizöl = 170,6 auf Basis 2005 = 100). In den Monaten danach
sanken die Preise wieder.
Nach einem kurzen Anstieg im Juni 2009 gingen die Preise für
Heizöl und Kraftstoffe im Juli 2009 im Vergleich zum Vormonat wieder
leicht zurück. Im Vergleich zu Juli 2008 waren Kraftstoffe knapp
20 Prozent und extra leichtes Heizöl sogar mehr als 40 Prozent
billiger.
Rechnet man Positionen wie Heizöl und Kraftstoffe aus dem
Gesamtindex heraus, ergibt sich eine Teuerungsrate von einem Prozent.
Gegenüber dem Vormonat zeigt sich in diesem Fall sogar ein Anstieg von
0,4 Prozent, womit der starke Einfluss der Kraftstoff- und Heizölpreise
auf den Gesamtindex verdeutlicht werden soll.
Auch die Preise für Nahrungsmittel gingen gegenüber dem Vormonat
saisonbedingt um 1,1 Prozent zurück. Außer den Fleischprodukten waren
die meisten Grundnahrungsmittel wie Molkereiprodukte, Obst und Gemüse
bis zu 4 Prozent billiger.
Dass die Preisreduzierungen im Rahmen des Sommerschlussverkaufes
bereits einsetzen, konnte an leicht sinkenden Preisen für verschiedene
Bekleidungsartikel festgestellt werden.
Mit Beginn der Urlaubssaison stiegen wieder die Preise für Pauschalreisen zum Vormonat merklich an
(+ 14,5 Prozent).
Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat mussten die Verbraucher in diesem
Jahr durchschnittlich 4,5 Prozent mehr für ihre Urlaubsreisen ausgeben.
Printmedien, wie Zeitungen und Bücher, wurden zum Vormonat um
0,5 Prozent und zum Vorjahresmonat um 2,7 Prozent teurer. Diese
Erhöhung geht u.a. auf eine Erhöhung der Zeitungspreise (+ 1,0 Prozent zum Vormonat und + 4,1 Prozent zum Vorjahr) zurück.