18.03.2013 | 09:10:00 | ID: 14718 | Ressort: Verbraucher | Veranstaltungen

Weltverbrauchertag 2013: Landesveranstaltung in Wismar

Schwerin (agrar-PR) - Bereits zum zwölften Mal führen die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. und das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz aus Anlass des Weltverbrauchertages eine gemeinsame Veranstaltung unter dem Motto "Verbraucherschutz – Ernährung – Landwirtschaft" durch.

Verbraucherpolitik steht fast täglich im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Verbraucherinnen und Verbraucher fordern zu Recht sichere Produkte und eindeutige Informationen. Die aktuellen Geschehnisse um nicht deklariertes Pferdefleisch, Überbelegungen in Legehennenbetrieben oder Pilzgifte in Futtermitteln haben nicht dazu beigetragen, das Verbrauchervertrauen zu stärken. "Kriminelle Energie muss gestoppt werden, Strafen müssen spürbar sein. Ich setze mich seit Jahren für klare, eindeutige, vollständige und verständliche Kennzeichnungsregeln ein. Herkunftsangaben auf Lebensmitteln müssen verbessert werden", so Verbraucherschutzminister Dr. Till Backhaus am Freitag in Wismar. Die Ernährungsbranche fordert er zu größerer Offenheit und Transparenz auf; mit besseren Eigenkontrollen müsse sie für mehr Sicherheit sorgen.

Dr. Jürgen Fischer, geschäftsführender Vorstand der Verbraucherzentrale, betont: "Es hat sich gerade in den letzten Tagen und Wochen gezeigt, dass schnelle und aussagekräftige Verbraucherinformationen Mangelware sind."

"Verbraucherinnen und Verbraucher haben das Recht zu erfahren, was sie essen und wo sie betrogen wurden", unterstreicht auch er. "Es kann nicht sein, dass sich die Verbraucherinnen und Verbraucher die knappen Auskünfte mühevoll aus unterschiedlichen Quellen zusammen sammeln müssen." Hier müsse dringend für mehr Transparenz gesorgt werden.

Verbraucherinnen und Verbraucher benötigen bundeseinheitliche, verständliche und verlässliche Informationen, um über Alternativen eigenständig entscheiden zu können und ihre Rolle als Marktteilnehmer selbstbestimmt wahrzunehmen.

Der Verbrauchertag steht auch in diesem Jahr ganz im Zeichen der Verbraucherbildung, denn Verbraucherbildung ist vorsorgender Verbraucherschutz. Schülerinnen und Schüler der Ostsee-Schule, der Bertolt-Brecht-Schule, der Goethe-Schule und des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums präsentierten die Ergebnisse des Projektes "Ess-Kult-Tour – Entdecke die Welt der Lebensmittel" und des Projektes "Trendgetränke – Was ist dran, was ist drin?"

In der Diskussionsrunde "Rechte der Verbraucher – Wie werden sie umgesetzt und wahrgenommen?" diskutierten Dr. Maria Dayen, Leiterin der Abteilung Verbraucherschutz, Lebensmittelüberwachung, Veterinärwesen, Fischerei im Landwirtschaftsministerium, Jan-Michael Kappe von der Konsumgenossenschaft Hagenow e.G., Uta Nehls, Stellv. Vorstand der Verbraucherzentrale M-V e.V. und Gisela Schadwinkel, Geschäftsführerin der SEEPERLE OHG, mit Schülerinnen und Schülern, Verbraucherinnen und Verbrauchern aktuelle Fragen zu Lebensmittelsicherheit, Verbraucherinformation und Transparenz in der Lebensmittelkennzeichnung.

Die Veranstaltung wurde von Vorträgen für Schüler und Verbraucher zu Themen wie "Sichere Lebensmittel in Europa", "Klarheit und Wahrheit – was verrät die Lebensmittelkennzeichnung?" begleitet.

Hintergrund: Jedes Jahr erinnern am 15. März weltweit Verbraucherorganisationen und ihre Verbündeten an die Schutzinteressen von Verbraucherinnen und Verbrauchern, an grundlegende Verbraucherrechte sowie die Notwendigkeit, sozialem Unrecht, ökologischem Raubbau und ökonomischem Machtmissbrauch zu begegnen. Der damalige US-Präsident John F. Kennedy formulierte am 15. März 1962 vier grundlegende Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher vor dem amerikanischen Kongress. Dazu gehören: das Recht auf Sicherheit, auf Information, auf Wahlfreiheit sowie das Recht darauf, Gehör zu finden.

Diese Grundrechte wurden von der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit der Verabschiedung der Guidelines for Consumer Protection 1985 erweitert um: das Recht auf Befriedigung der Grundbedürfnisse, auf Entschädigung, auf Verbraucherbildung sowie das Recht auf eine intakte Umwelt. (PD)
Pressekontakt
Herr Detlef Thiel
E-Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de
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Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt
Olvenstedter Str. 4
39108 Magdeburg
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