Frankfurt (agrar-PR) -
WWF gibt Tipps zum Kauf von Öko-Weihnachtsbäumen Zum Weihnachtsfest 2009 rät der WWF zum Kauf von
Öko-Weihnachtsbäumen aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft. Die
Umweltstiftung möchte Verbraucher mit dem Aufruf ermutigen, auch an
Weihnachten einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Rund
25 Millionen Weihnachtsbäume kaufen die Deutschen jedes Jahr. Etwa 10
Prozent werden aus dem Ausland importiert, vor allem aus Dänemark, aus
den Niederlanden, Irland, Österreich, Polen und Tschechien.
„Ein Großteil der in Deutschland gekauften
Weihnachtsbäume ist aus ökologischer Sicht alles andere als festlich“
so WWF Waldexpertin Nina Griesshammer. „Die meisten Bäume stammen aus
ökologisch bedenklichem Anbau in Weihnachtsbaumkulturen, die zudem
massiv mit Düngemitteln und Chemikalien behandelt werden. Der meist per
Lastwagen erfolgende Transport macht diese Weihnachtsbäume endgültig
ökologisch äußerst bedenklich“.
Damit die Bäume optisch ansprechend wachsen und
nicht von Schädlingen befallen werden, wird in den allermeisten Fällen
die Chemiekeule eingesetzt: Herbizide für konkurrierende Gräser,
Insektizide gegen Käfer und Läuse, Dünger für den gleichmäßigen Wuchs
und die kräftige Farbe der Nadeln. Nicht nur, dass diese Form der
Waldnutzung äußerst schlecht für die Natur ist; die mit Chemikalien
behandelten Bäume stehen tagelang im Wohnbereich der Menschen.
Wer Weihnachten unter einem unbelasteten und
ökologisch verantwortungsvoll gewonnenen Baum verbringen möchte, dem
rät der WWF zu Weihnachtsbäumen aus ökologischer Waldnutzung. Am besten
eignen sich dafür aus Sicht des WWF mit dem FSC-Siegel versehene
heimische Bäume wie Fichten und Tannen. Das FSC-Siegel garantiert, dass
der Baum aus einem Betrieb stammt, der eine umwelt- und
sozialverträgliche Waldwirtschaft betreibt. Wer sich für einen solchen
Tannenbaum interessiert, sollte bei den lokalen Förstereien nach
Verfügbarkeiten fragen.
„Weihnachtsstimmung und Umweltschutz schließen
sich nicht aus“, so Nina Griesshammer. „Viele Forstbetriebe bieten den
Kunden an, die Bäume selbst auszuwählen und selbst zu schlagen. Dann
steht im Wohnzimmer ein mit den eigenen Händen gefällter Weihnachtsbaum
frisch aus dem Wald, der noch dazu frei von Düngern und Pestiziden ist
und einen geringen Transportweg hinter sich hat.“
Der WWF weist ausdrücklich darauf hin, dass Bäume
nur bei offiziellen Verkaufsstellen geschlagen werden dürfen. Wer
einfach in den Wald geht und einen Baum schlägt, macht sich des
Diebstahls strafbar.