Bonn (agrar-PR) -
68,1 kg Obst verzehrten die Deutschen pro Kopf nach vorläufigen Berechnungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Wirtschaftsjahr 2011/2012. Das ist ein Prozent weniger als im Vorjahr. Beliebtestes Obst waren nach wie vor Äpfel (15,5 kg/Kopf). Mit wärmerem Wetter beginnt bald die Kirschsaison. 1,1 kg Süß- und Sauerkirschen verzehrte jeder Deutsche 2011/2012. Weiteres Steinobst: Pfirsiche (2,8 kg) sowie Aprikosen (0,5 kg).
Rund 35.900 Tonnen Kirschen in Deutschland angebaut Der Anbau von Süß- und Sauerkirschen spielt in Deutschland eine wichtige Rolle. Im Kalenderjahr 2012 wurden auf rund 5.200 Hektar Süßkirschen angebaut und mit einem Ertrag von insgesamt 23.000 Tonnen geerntet. Bei den Sauerkirschen waren es fast 2.300 Hektar mit rund 12.900 Tonnen. Diese Mengen reichen nicht, um den Bedarf im Inland vollständig abzudecken. Auch Pfirsiche und Aprikosen als weiteres Steinobst mussten importiert werden.
Pfirsiche aus der EU, Süßkirschen aus Drittländern Es wurden 2012 insgesamt rund 101.100 Tonnen Pfirsiche eingeführt.
Hauptlieferanten waren die EU- Länder (99,2 Prozent). Allen voran Spanien mit knapp 48.500 Tonnen, gefolgt von Italien mit über 46.100 Tonnen. Ware aus Drittländern spielte mit insgesamt 748 Tonnen kaum eine Rolle. Auch Aprikosen wurden hauptsächlich aus EU-Staaten eingeführt.
Insgesamt rund 53.800 Tonnen Aprikosen stammten zu 92 Prozent aus Ländern der EU: Frankreich (über 21.100 Tonnen), Italien (nahezu 10.900 Tonnen), Spanien (rund 10.300 Tonnen) sowie Griechenland (rund 6.700 Tonnen).
79 Prozent der nach Deutschland im Jahr 2012 eingeführten Sauerkirschen stammten ebenfalls aus EU-Ländern. Dabei liegt Zypern mit rund 5.400 Tonnen an erster und Polen mit rund 4.600 Tonnen an zweiter Stelle. Als ein wichtiges Einfuhrland für Sauerkirschen außerhalb der EU ist Serbien mit einem Anteil von 18 Prozent (rund 3.500 Tonnen) zu sehen.
Anders verhielt es sich bei Süßkirschen: Rund 33.500 Tonnen wurden eingeführt, dabei betrug der Anteil aus den EU-Ländern zusammen nur 54 Prozent. Hauptlieferland war die Türkei mit rund 14.600 Tonnen (44 Prozent).
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