20.11.2014 | 21:30:00 | ID: 19177 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

Hunger und Übergewicht sind zwei Seiten einer Medaille - Ministerin Höfken macht sich für „gutes Essen für Alle“ stark

Mainz (agrar-PR) - Welternährungskonferenz 2014

Anlässlich der Welternährungskonferenz 2014 in Rom rückte die rheinland-pfälzische Ernährungsministern Ulrike Höfken den Ernährungsstil in den westlichen Ländern in den Blick: „Um den Hunger zu bekämpfen, müssen wir nicht mehr Lebensmittel produzieren, sondern die Verteilung verbessern.“ Laut Welt-Hungerindex vom Oktober 2014 sind weltweit 805 Millionen Menschen unterernährt. Jeden Tag sterben zwischen 25.000 und 50.000 Menschen an den Folgen, die meisten sind Kinder unter fünf Jahren. In Industrieländern dagegen belasten ernährungsbedingte Krankheiten wie Übergewicht und Diabetes das Gesundheitssystem mit Summen in Milliardenhöhe. In Rheinland-Pfalz haben schon etwa 10 Prozent der 6-7 Jährigen Übergewicht. Die Folge sind zum Teil erhebliche gesundheitliche Belastungen für die Kinder. Gleichzeitig werden wertvolle Lebensmittel in unvorstellbaren Mengen weggeworfen, so Höfken.

„Hunger und Übergewicht, das sind zwei Seiten derselben Medaille. Der Kampf für sichere Ernährung weltweit hat auch mit dem Konsum und Produktion von Lebensmitteln bei uns zu tun. Wir brauchen eine Wende zur besseren Ernährung mit weniger Fleisch und regionalen, saisonalen Lebensmitteln. Gut statt viel müsse die Devise heißen“, appellierte Höfken. Ein Beispiel sei der Fleischkonsum. „Wir essen in Deutschland doppelt so viel Fleisch wie es die deutsche Ernährungsgesellschaft empfiehlt.“ Für den enormen Fleischverbrauch werden Futtermittel überwiegend in Entwicklungs- und Schwellenländern angebaut, denen die Ackerfläche für den Nahrungsmittelanbau verloren gehe. Für die Fütterung der Tierherden in Deutschland, bräuchte man die Fläche von Ungarn, Portugal, Dänemark und den Niederlanden zusätzlich, führte die Ministerin aus.

„Um mehr Wertschätzung und einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln zu erreichen ist Ernährungsbildung ein Schlüssel“, so Höfken. Im Rahmen der Landeskampagne „Rheinland-Pfalz isst besser“ besucht zum Beispiel der Kochbus seit zwei Jahren Menschen aller Altersgruppen, um beim Kochen Wissen über die Herkunft der Lebensmittel, ihre umweltgerechte Produktion und ihre Wertigkeit zu vermitteln. Die Landesregierung habe in den vergangenen Jahren das Schulobst-Programm und das Beratungsangebot der Vernetzungsstelle Schulverpflegung auf Kitas ausgeweitet sowie ein Ernährungs-Coaching für Kitas auf den Weg gebracht. Im Mai startete Höfken gemeinsam mit dem Verband der Köche, das Projekt „Kochschule vor Ort“, bei dem der Kochbus des Ministeriums auf Marktplätzen, an Schulen, Kitas, Gemeindehäusern oder Bauernhöfen in Rheinland-Pfalz  präsent ist. Im November startete zudem das Schulprojekt „Was ist uns unser Essen wert“ mit 50 Schulklassen in Rheinland-Pfalz.

Höfken machte außerdem darauf aufmerksam, dass vom 22.11.-30.11.2014 die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ stattfindet, die auf das Thema „Lebensmittelverschwendung“ hinweist und an der sich zahlreiche Städte und Kommunen landesweit beteiligen. Der Umwelttipp des Ministeriums für den November, „Umweltschutz im Alltag“, gibt anlässlich der Woche zur Abfallvermeidung praktische Tipps, wie Verpackungsmüll vermieden werden kann.

 

 

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