17.03.2010 | 00:00:00 | ID: 5073 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

Ostereier: Natur oder Kunst für eine bunte Feier

Oldenburg (agrar-PR) - Azofarben können Hautrötungen und Juckreiz auslösen Pressemitteilung vom 17.03.2010
Ursprünglich waren Ostereier immer rot. Heute geht es bunt zu im Nest. Natürliche und chemisch-synthetische Farben machen es möglich. Besonders beliebt sind selbst hergestellte natürliche Farben, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. Durch das Abkochen von Blättern, Früchten oder Wurzelteilen können ganz natürlich wunderschöne Farbtöne erzielt werden.

Orangebraune bis goldbraune Eier lassen sich mit Hilfe von Zwiebelschalen färben (eine Handvoll Schalen auf einen halben Liter Wasser). Gelbgrün werden die Eier im Sud aus Brennnesselblättern, Schachtelhalmkraut oder Birkenblättern (jeweils 30 g Blätter pro Liter Wasser). Ein zartes Blau erhält man mit Rotkohl-, Heidelbeer- oder Fliedersaft (zwei Tassen auf einen halben Liter Wasser) oder mit getrockneten Heidel-, Holunder- oder schwarzen Johannisbeeren (10 g Früchte auf einen halben Liter Wasser). Rote Beetesaft lässt die Eier rosa bis rot werden. Und herrlich gelbe Eier lassen sich mit Hilfe von Curry oder Curcumapulver (drei Esslöffel Pulver auf einen Liter Wasser) herstellen.

Die natürlichen Farben haben Vor- und Nachteile: Zwar geben sie den Eiern nicht die Farbintensität wie künstliche Eierfarben, dafür enthalten sie aber keine Azofarben. Diese Farbstoffe, die als E-Nummern auf den Zutatenlisten auftauchen, können bei empfindlichen Menschen schwache allergieähnliche Reaktionen wie Hautrötungen und Juckreiz auslösen. Zudem stehen sie unter Verdacht, Konzentrationsprobleme und Hyperaktivität bei Kindern zu verstärken. Deshalb müssen sie ab Juli 2010 europaweit mit dem Hinweis „kann die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen“ gekennzeichnet sein. Zu den Azofarbstoffen zählen zum Beispiel Gelborange E 110, Allurarot AC E 129, Azorubin E 122, Tartrazin E 102 und Chinolingelb E 104.

Azofarben gelangen normalerweise durch das Färben nicht ins Innere des Eies. Sind jedoch feine Haarrisse in der Schale, kommen die Farben an den Dotter und werden in geringen Mengen mitverzehrt. Auch die im Handel angebotenen, aus Pflanzen gewonnenen natürlichen Farben tragen E-Nummern. Dazu gehören das Kurkumin E 100, das Rot der Cochenille-Laus E 120, Chlorophyllin E 140 oder das Indigokarmin E 132.

Noch ein Tipp: Einen besonders schönen Glanz bekommen die bunten Eier, wenn sie nach dem Färben mit Speckschwarte oder einem salatölgetränkten Tuch eingerieben werden.

Weitere Informationen über das „perfekte“ Osterei, Eierverbrauch in Deutschland und vieles mehr finden Sie unter www.lwk-niedersachsen.de – Webcode: 01014018.

Pressekontakt
Herr Walter Hollweg
Telefon: 0441 801-200
Fax: 0441 801-174
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