Bad Ems (agrar-PR) - Die Verbraucherpreise in Rheinland-Pfalz sind auch im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat nur sehr moderat gestiegen. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems erhöhte sich der Verbraucherpreisindex binnen Jahresfrist um 0,8 Prozent und blieb im dritten Monat in Folge unter einem Prozent. Der Preisauftrieb hat sich seit August vergangenen Jahres abgeschwächt.
Die niedrige Inflationsrate ist auch im Februar vor allem auf die rückläufigen Preise bei Mineralölprodukten zurückzuführen (minus 16,3 Prozent). Ohne die Einrechnung der Preise für Kraftstoffe und Heizöl hätte die Jahresteuerungsrate mit 1,7 Prozent deutlich höher gelegen. Kraftstoffe kosteten 13,1 Prozent weniger als im Februar 2008, Heizöl verbilligte sich binnen Jahresfrist um 26,9 Prozent. Entsprechend günstig für die Verbraucherinnen und Verbraucher entwickelten sich die Preise für Waren und Dienstleistungen rund um den Verkehr (minus 2 Prozent).
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke lagen im Februar 2009 im Schnitt 0,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei den einzelnen Nahrungsmitteln waren jedoch gegenläufige Preisentwicklungen festzustellen. So stiegen die Gemüsepreise um 15 Prozent: Blumenkohl kostete beispielsweise 43,8 Prozent mehr als im Februar 2008, der Preis für Salatgurken stieg sogar um 69,5 Prozent. Gegenüber Februar 2008 erhöhten sich außerdem die Preise für Fleisch und Fleischwaren (plus 4,3 Prozent) sowie für zuckerhaltige Produkte wie Marmelade, Honig usw. (plus 3,2 Prozent). Andere Nahrungsmittel wie Molkereiprodukte und Eier (minus 8,6 Prozent) sowie Speisefette und -öle (minus 5,2 Prozent) waren dagegen billiger als vor einem Jahr.
Die Preise in der Hauptgruppe »Freizeit, Unterhaltung und Kultur« stiegen um 1,4 Prozent: Pauschalreisen kosteten 5,4 Prozent mehr als noch im Februar 2008. Die Preise in der Gruppe »audiovisuelle, fotografische und Informationsverarbeitungsgeräte und deren Zubehör« sanken um 9,1 Prozent. Günstiger als im Vorjahresmonat waren hier vor allem Fernseher (minus 23,9 Prozent), Personalcomputer (minus 20,5 Prozent) und Digitalkameras (minus 18,1 Prozent). Auch in der Nachrichtenübermittlung war gegenüber dem Vorjahresmonat ein spürbarer Preisrückgang festzustellen (minus 2,9 Prozent).
Veränderungen gegenüber Januar 2009
Gegenüber Januar 2009 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent. Hierfür maßgeblich waren die deutlichen Preissteigerungen für Bekleidung und Schuhe (plus 2 Prozent), Bildungswesen (plus 0,9 Prozent) und Verkehr (plus 0,7 Prozent). Geringfügig günstiger für die Verbraucherinnen und Verbraucher entwickelten sich die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (minus 0,4 Prozent) sowie bei den Ausgaben rund um das Wohnen (minus 0,1 Prozent).
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