14.12.2015 | 17:10:00 | ID: 21565 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

Tagung „Gutes Seniorenessen zahlt sich aus“

Stuttgart (agrar-PR) - Ministerialdirektor Wolfgang Reimer: „Gutes Essen bedeutet Lebensqualität – in jedem Alter“ - Bürgermeisterin Isabel Fezer: „Die täglichen Mahlzeiten strukturieren den Tag, machen Begegnungen möglich und sollten auch im Alter Freude und Genuss bedeuten“

Eine individuelle und ausgewogene Ernährung ist für Seniorinnen und Senioren in Pflegeheimen besonders wichtig. Denn der Verlust des Geruchssinns, mangelndes Durstgefühl und Demenz erfordern Kreativität und Erfahrung bei der Gestaltung eines abwechslungsreichen und genussvollen Essens von den Pflegeheimen.

„Wir wollen in Baden-Württemberg ein attraktives, gesundes, nachhaltiges, wirtschaftlich interessantes und regionales Angebot in der Gemeinschaftsverpflegung auch für Senioren auf den Weg bringen. Denn gutes Essen bedeutet Lebensqualität – in jedem Alter“, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, anlässlich der Tagung „Gutes Seniorenessen zahlt sich aus“ am Montag (14. Dezember) in Stuttgart, die das Ministerium gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Stuttgart veranstaltete. Der kommunalen Gesundheitskonferenz der Landeshauptstadt ist es ein wichtiges Anliegen, dass Menschen möglichst lange gesund und unabhängig bleiben – dabei spielt auch die Ernährung im Alter eine wichtige Rolle. „Gerade in Stuttgart mit einem hohen Anteil älterer Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund müssen auch deren Essensbiographien berücksichtigt werden“, betonte Isabel Fezer, die Bürgermeisterin für Soziales, Jugend und Gesundheit der Landeshauptstadt, bei der gemeinsamen Tagung im Hospitalhof.

Moderne Ernährungskonzepte für Pflegeheime

Die Referentinnen und Referenten zeigten auf, wie man mit einer vollwertigen und ausgewogenen Ernährung im Alter nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. den Nährstoffbedarf optimal decken kann. Das Thema Wirtschaftlichkeit wurde insbesondere unter dem Aspekt der Vermeidung von Lebensmittelresten aufgegriffen. Als Anregung für das Essensangebot bei Schluckbeschwerden gab es modernes Smooth-Food in Vortrag und zur Verkostung. Pürierte Kost wird hierbei beispielsweise durch Geliermittel wieder in Form gebracht. Farbe, Geschmack und einzelne Komponenten des Essens bleiben so erhalten und können appetitlich angerichtet werden.

Schwerpunkt „Auswärts gut essen“

Die Tagung bildete den Abschluss der diesjährigen Veranstaltungstriologie des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zum Schwerpunkt Außer-Haus-Verpflegung. Von Schulen über Betriebskantinen bis zu Pflegeheimen nimmt die Bedeutung des Trends „Auswärts Essen“ nach wie vor zu. Zehn Küchen aus allen drei Bereichen sammeln aktuell im Projekt „Große Küchen - Gutes Essen“ des Ministeriums daher Praxiserfahrungen, wie das bestehende Essensangebot hinsichtlich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit optimiert werden kann. Alle Maßnahmen sind Bestandteil des Aktionsprogramms „Nachhaltig Essen“, das 2016 mit weiteren Veranstaltungen und Erfahrungsaustauschen fortgesetzt wird.

Hintergrundinformationen:

Projekt „Große Küche – Gutes Essen“

Die 10 Pilotküchen des Projektes sind auf dem besten Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Hierzu zählen ein sparsamer Ressourceneinsatz, regionale Lieferketten, energiesparende Zubereitung und Vermarktung. Die ausgewählten Pilotkantinen werden individuell durch zwei Coaches betreut. Die Küchen erwerben damit eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und ein Bio-Zertifikat.

Aktionsprogramm „Nachhaltig Essen“

Ziel des Aktionsprogramms ist die Verbesserung der Qualität der Essensangebote außer Haus und eine Sensibilisierung der Verbraucherinnen und Verbraucher für gutes Essen. Dabei werden die Themen ausgewogene Ernährung, Einsatz von Bio-Lebensmitteln und Lebensmittelverschwendung beleuchtet. Mit unterschiedlichen Maßnahmen und Mitmachaktionen sollen unter dem Motto „Mach’s Mahl – Gutes Essen für Baden-Württemberg“ die Rahmenbedingungen für eine ausgewogene Ernährung im Land verbessert werden.

Weitere Informationen rund um das Thema Ernährung gibt es unter www.machs-mahl.de und unter www.mlr-bw.de.

 

Christa Krause
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