27.09.2012 | 19:20:00 | ID: 13648 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

Umweltminister Habeck: „Wir müssen lernen, Nahrungsmittel wieder mehr zu schätzen“

Kieö (agrar-PR) - Schleswig-Holsteins Umwelt- und Landwirtschaftsminister Robert Habeck ruft dazu auf, Nahrungsmitteln einen höheren Stellenwert beizumessen und auf Produktions- und Transportbedingungen zu achten.
„Lebensmittel sind kostbar. Wir müssen ihren Wert wieder schätzen lernen\", sagte Habeck heute (26.9.) anlässlich der zentralen Veranstaltung der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), die sich unter dem Titel „Nahrung für alle – selbstverständlich, oder?\" mit den Zusammenhängen von Ernährung, Landwirtschaft und Klimaschutz beschäftigt.

„Für viele Menschen in anderen Teilen der Welt ist Nahrung überhaupt keine Selbstverständlichkeit\", sagte Habeck. Vor diesem Hintergrund kritisierte er, dass Landwirtschaft weltweit immer mehr der Produktion von Treibstoffen, Energie und Futtermitteln dient. „Der Druck auf die Fläche nimmt enorm zu.

Nachwachsende Rohstoffe werden zu Kraftstoffen statt zu Lebensmitteln. Und auch der hohe Fleischkonsum verlangt mehr Futtermittel für die Tiere – und dadurch mehr Anbaufläche. Diese Entwicklung schadet nicht nur dem Klima, auch Flächenpreise steigen und Nahrungsmittel werden teurer. Dabei gilt: Nahrungsmittel gehören auf den Teller.\"

Habeck appellierte an die Schleswig-Holsteiner, selbst etwas zur Schonung der Ressourcen beizutragen. „Wie wir einkaufen, wie wir uns ernähren und wie wir konsumieren - das alles hat Auswirkungen auf die weltweite Landwirtschaft und damit auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Jeder kann zum Beispiel zehn Prozent mehr regionale Produkte kaufen, um Transportkosten zu sparen, zehn Prozent weniger Fleisch essen, zehn Prozent mehr fair gehandelte Waren konsumieren – da gibt es viele Ideen.\" Eine unter anderem vom Bündnis Für Eine Welt Schleswig-Holstein geplante Kampagne unter dem Motto „10 Prozent kann JedeR\" will das Umweltministerium finanziell und konzeptionell unterstützen.

Die Aktionstage zur UN-Dekade BNE sind von den Vereinten Nationen 2002 beschlossen worden, damit Themen der nachhaltigen Entwicklung wie Klimawandel, Ernährung, und biologische Vielfalt verstärkt in den Blickpunkt rücken. Ziel ist die nachhaltigen Entwicklung, also die Schonung der Ressourcen und weltweite soziale Gerechtigkeit. In Schleswig-Holstein hat Ministerpräsident Torsten Albig die Schirmherrschaft übernommen.

Auf der Fachtagung „Nahrung für alle – selbstverständlich, oder?\" wird auch ein Projekt aus Schleswig-Holstein als „Dekadeprojekt\" vom Vertreter des Nationalkomitees für die UN-Dekade BNE, Herrn Jakovides, ausgezeichnet. Das Projekt „Zukunft sichern durch Wissen und Verantwortung\" des Abwasserzweckverbands Südholstein aus Hetlingen erhält diese bundesweite Auszeichnung zum 2. Mal für sein Umweltbildungsprojekt, das er spürbar weiterentwickelt und mit neuen Partnern und neuen Zielen stärker in den Strukturen des Unternehmens verankert hat. Der azv hat die Umweltbildung in sein Unternehmensleitbild eingebaut. Die eigenen Auszubildenden lernen, verantwortungsbewusst mit Energie und Wasser umzugehen. Außerdem arbeitet der azv mit vielen Partnern daran, mit Hilfe der BNE ein Klimaschutzkonzept für den Kreis Pinneberg zu erarbeiten.


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