12.04.2011 | 12:12:00 | ID: 9052 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

Verbraucherpreise März 2011: + 2,1% gegenüber März 2010

Wiesbaden (agrar-PR) - Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im März 2011 um 2,1 % höher als im Vorjahresmonat.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatte bereits im Februar 2011 die Inflationsrate gemessen am Verbraucherpreisindex + 2,1 % (Januar 2011: 2,0 % gegenüber Januar 2010) betragen. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2011 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 %. Die Schätzung für März 2011 wurde damit bestätigt.

Wie in den Vormonaten wurde die Inflationsrate im März 2011 maßgeblich durch Preiserhöhungen bei Energie bestimmt (+ 10,5 % gegenüber März 2010). Besonders stark wirkte sich der Preisanstieg bei Mineralölprodukten (+ 15,6 %; davon leichtes Heizöl: + 32,8 %; Kraftstoffe: + 11,2 %) auf die Jahresteuerungsrate aus. Etwas weniger stark, aber dennoch deutlich, erhöhten sich gegenüber März 2010 die Preise für Strom (+ 7,6 %) sowie für Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 5,8 %). Gas verteuerte sich binnen Jahresfrist um 3,6 %. Ohne Berücksichtigung der Energie, die etwa ein Zehntel der Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte ausmacht, hätte die Inflationsrate im März 2011 lediglich bei + 1,0 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich gegenüber März 2010 um 2,2 %. Teurer wurden vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 13,8 %). Insbesondere die Preise für Butter sind erneut gestiegen, so dass die Konsumenten innerhalb eines Jahres 28,4 % mehr dafür zahlen mussten. Teurer binnen Jahresfrist wurden auch Obst (+ 9,8 %) sowie Fisch und Fischwaren (+ 4,3 %). Preisrückgänge wurden dagegen bei Gemüse (- 4,6 %) und Süßwaren (- 0,2%) ermittelt. Erwähnenswert ist im März 2011 der Preisanstieg bei alkoholfreien Getränken mit + 5,3 %, (zum Beispiel Fruchtsäfte: + 9,5 %; Kaffee: + 14,7 %).

Insgesamt erhöhten sich binnen Jahresfrist die Preise für Waren um 3,2 %. Dabei lagen die Preise für Verbrauchsgüter deutlich über dem Vorjahresniveaus (+ 4,6 %), die Preis­entwicklung bei Gebrauchsgütern mit mittlerer Lebensdauer verlief weitgehend moderat (+ 1,2 %; darunter Bekleidung: + 1,2 %). Eine stabile Preisentwicklung war bei langlebigen Gebrauchsgütern zu beobachten (± 0,0 %), besonders günstig entwickelten sich hier die Preise für Fernsehgeräte (- 16,0 %) und Notebooks (- 13,7 %).

Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 0,9 %. Neben der moderaten Preisentwicklung bei Nettomieten (+ 1,2 %) wurden hier deutliche Preiserhöhung bei Versicherungsdienstleistungen beobachtet (+ 3,2 %; darunter Krankenversicherungen: + 6,4 %). Günstiger binnen Jahresfrist waren dagegen Pauschalreisen (- 3,0 %) und die Nachrichtenübermittlung (- 2,6 %).


Veränderung im März 2011 gegenüber dem Vormonat Februar 2011

Im Vergleich zum Februar 2011 hat sich der Verbraucherpreisindex im März 2011 um 0,5 % erhöht. Im Monatsvergleich stiegen vor allem die Preise für leichtes Heizöl (+ 8,1 %) und für Kraftstoffe (+ 5,1 %; darunter Superbenzin: + 5,2 %; Dieselkraftstoff: + 5,0 %). Bei den anderen Energieprodukten wurden leichte oder keine Preisbewegungen beobachtet (zum Beispiel Strom: + 0,5 %; Gas: ± 0,0 %). Insgesamt erhöhten sich die Preise für Energie im Vergleich zum Vormonat um 2,9 %.

Mehr mussten die Verbraucher gegenüber dem Vormonat unter anderem für Bekleidung und Schuhe zahlen (+ 3,0 %; davon Bekleidung: + 3,2 %; Schuhe: + 1,8 %). Wesentliche Gründe waren hier das Ende des Winterschlussverkaufes und der Übergang auf die neue Saison.

Die Preise für Nahrungsmittel waren im Vergleich zum Vormonat dagegen geringfügig gesunken (- 0,2 %). Im Einzelnen wurden unterschiedliche Preisbewegungen beobachtet. Günstiger gegenüber Februar 2011 waren vor allem Obst (- 3,3 %; darunter Weintrauben: - 15,3 %) und Gemüse (- 2,0 %; darunter Kopf- und Eisbergsalat: - 23,4 %; Gurken: - 13,5 %). Teurer wurden dagegen insbesondere Speisefette und Speiseöle (+ 3,7 %; darunter Butter: + 8,9 %). Weiterhin auffällig ist der erneute Preisanstieg bei Kaffee (+ 5,9 % gegenüber Februar 2011).

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im März 2011 um 2,3 % höher als im März 2010. Im Vergleich zum Vor­monat Februar 2011 stieg der Index um 0,6 %. Die Schätzung für den HVPI vom 29. März 2011 wurde damit leicht nach oben korrigiert. (destatis)
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