19.02.2014 | 11:42:00 | ID: 17111 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

Welche Kosmetika benutzt die Erde? - Ein paar Worte zur Ökokosmetik

Piaseczno (agrar-PR) - Vergleicht man die Erde mit einem menschenähnlichen Organismus, so kann man auf die Frage stoßen, welche Kosmetika sich im Badezimmer unserer Erde befinden.
Wahrscheinlich wären das diese Kosmetikartikel, die wir uns kaufen und dann verbrauchen. In diesem Artikel möchten wir es unter die Lupe nehmen, wie sich unsere Kosmetik auf diesen riesengroßen Organismus - die Erde - auswirkt.

Der Markt in China boomt: Viele Kosmetika werden in China hergestellt, viele Kosmetikunternehmen importieren Inhaltsstoffe für ihre Produkte ausgerechnet aus China. Diese Waren bzw. ihre Bestandteile gelangen auf unseren Markt über Meerestransport. Die Gemeinsame Forschungsstelle der Kommission teilte 2010 mit, dass die Schiffemissionen rund 4% aller CO2-Emissionen verursacht, die von Menschen produziert werden. Noch alarmierender sind die Schätzungen der Gemeinsamen Forschungsstelle, die besagen, dass die Seeverkehr-Verschmutzungen bis 2050 um 150-200% steigen dürften, falls angemessene Maßnahmen nicht ergriffen werden. Greenpeace gibt zu, dass der Seeverkehr für 12% der Seeverschmutzungen verantwortlich ist. Wir können nur vermuten, welchen Anteil des Schiffverkehrs Kosmetiktransport ausmacht. Dies läuft aber nicht ohne Folgen für unseren grünen Organismus ab. Kosmetika, die aus China importiert werden, tragen wesentlich zur Luftverseuchung bei, dadurch werden die Lungen unserer Erde infiziert. Das sind oft die Kosten, die unser Planet für die Körperpflege tragen muss.

Genauso wichtig wie die Herstellung sind auch Verpackungen, in denen sich Kosmetika befinden. Wie ist ihr Schicksal, was passiert mit ihnen nach dem Kauf? Angenommen, unsere Körperpflegemittelflaschen stecken in schönen Papierverpackungen mit einem anziehenden Design. Mutmaßlich freuen wir uns über ihr Aussehen eine Weile lang, dann aber werfen wir sie in den Mülleimer weg, weil sie ihre große Aufgabe und Berufung schon erfüllt haben. Unsere Erde kann sie sich jedoch nicht so schnell aus Augen verlieren und das Problem in Vergessenheit geraten lassen. Dieses Altpapier muss noch recycelt werden. Es eignet sich zum Glück dafür, verwertet zu werden, aber die Logik flüstert uns eine andere Lösung ein. Vielleicht wäre es einfach besser, auf Papierverpackungen bei Kosmetika ganz und gar zu verzichten und keinen unnützen Müll herzustellen, der dann im Magen unseres Planeten lagert und wartet, bis er verdaut und ausgeschieden wird.

Ähnlich sieht die Situation mit Plastikverpackungen aus. Zwar sind wir nicht imstande, auf sie zu verzichten, aber wir können einen anderen vorteilhaften Weg einschlagen, nämlich Kosmetika in Mehrwegflaschen zu bevorzugen. Sonst müssen Plastikflaschen entweder verbrannt werden, was uns erneut zum Problem der CO2-Emission bringt, oder auf Deponien versammelt werden, wo die Müllhaufen ins Unendliche wachsen und bald unseren Planeten bedecken. Nachdem unser menschenähnlicher Organismus Unmengen von Plastikabfällen zu sich genommen hat, kann er nicht mehr gesund sein - diese Nahrung aus Kosmetika wird Jahrhunderte lang verdaut und führt bestimmt zu Magen-Darm-Trakt-Erkrankungen der Erde.

Plastik befindet sich jedoch nicht nur in Verpackungen, sondern es wird oft als ein wichtiger Bestandteil in vielen Kosmetika eingesetzt, z.B. in Peelings. Ökologische Biokosmetik enthaltet natürliche Reibkörper wie zerdrückte Aprikosenkerne oder Nussschalen, die bioabbaubar sind. Konventionelle Kosmetika verwenden dagegen Polyethylen, ein synthetisch erzeugter Stoff, der Mikroplastik bildet und wegen seiner Kleinheit in Klärwerken nicht herausgefiltert werden kann. Auf diese Art und Weise erreicht Mikroplastik unsere Meere, wo es als ein Zutat für die sog. Plastiksuppe im Pazifik gilt, die erstmals 1998 von Forschern entdeckt wurde. Die Fläche der Plastiksuppe beläuft sich auf die doppelte Fläche der USA.

Vom Umfang des Problems zeugt auch die Tatsache, dass die Plastiksuppe laut den Angaben der Expedition unter dem Namen „Der Siebte Kontinent“ (so wird auch die Plastiksuppe selbst bezeichnet) 3,5 Mio. Tonnen wiegt und im Laufe der Zeit immer größer wird. Das Problem von nicht recycelten Plastikteilen betrifft nicht nur den Pazifik, sondern alle Gewässer. Im Mittelmeer wurden ungefähr 500 Tonnen der Plastikabfälle entdeckt, weswegen sollten wir auf den Plastikverbrauch und sein Recycling besonders aufmerksam machen. Unverdaute Plastiksuppe, die unsere Erde zu verspeisen hat, ist gewissermaßen eine Folge unserer Kosmetikanwendung, die bei der Erde langjährige Magen-Darm-Geschwüre hervorrufen kann, wenn wir bei unserem Vergleich zum lebenden Organismus bleiben wollen.

Der Organismus der Erde hat auch sein grünes Herz, das blutet, immer wenn Kosmetika an Tieren getestet werden. Recht haben diese Menschen, die behaupten, dass Tierversuche in der EU verboten sind. 2009 wurde das Gesetz gebilligt, das es verbietet, Kosmetik-Inhaltsstoffe in Tierversuchen zu untersuchen. Zugelassen wurden jedoch drei Ausnahmesituationen: Untersuchung der langwierigen Wirkung auf den lebenden Organismus, Untersuchung der Zusammenhängen mit der Vermehrungsfähigkeit und Untersuchung der Toxokinetik.

Zum Glück entwickelten die EU-Zuständigen diese Regelung weiter und kamen zum Schluss, dass nicht einmal Toxizität von Kosmetika an Tieren getestet werden darf - diese Regelung ist seit dem 11. März 2013 in Kraft. Leider sind Tierversuche in zwei Fällen nicht ausgeschlossen. Wenn Kosmetika nicht in den EU-Ländern verkauft oder hergestellt werden, dürfen sie Tierversuchen unterzogen werden. Aus diesem Grund ist es immer noch empfehlenswert, z.B. zu überprüfen, ob unsere Kosmetika in einer der vielen Ökolisten stehen, was eine Garantie dafür ist, dass unsere Körperpflegemittel nicht an Tieren getestet wurden. So können wir unsere Erde gegen Herzinfarkt wehren.

Vergleicht man die Erde mit einem menschenähnlichen Organismus, so kann man zur Erkenntnis kommen, dass sie gerne Kosmetika verwendet, die ihr folgende Beschwerde ersparen: Lungenerkrankungen (also Kosmetika, die möglichst nah hergestellt und nicht über Seeverkehr transportiert werden), Magen-Darm-Trakt-Erkrankungen (Kosmetika, die sich nicht in unnützen Papierverpackungen, sondern nur in Mehrwegflaschen befinden), Magen-Darm-Geschwüre (Kosmetika, in denen Mikroplastik durch natürliche, bioabbaubare Stoffe ersetzt wurde) und Herzblutung bzw. Herzinfarkt (tierversuchsfreie Kosmetik). Die Erde kann jedoch nicht shoppen. Die Entscheidung gehört uns.

Autor & Quelle: Love Me Green
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