27.02.2013 | 20:30:00 | ID: 14596 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Bundesweit bislang mehr als 1.300 Lebensmittel-Proben analysiert

Berlin (agrar-PR) - Konsequenzen aus europaweitem Skandal um Pferdefleisch: Bund und Länder haben erste Punkte des nationalen Aktionsplans umgesetzt
Zwei Wochen, nachdem ausländische Behörden erstmals eine Lieferung falsch deklarierter Lebensmittel mit Pferde­fleisch nach Deutschland gemeldet hatten, haben die Lebensmittelkontrollbehörden bundesweit bereits insgesamt 1.323 Proben analysiert und ausgewertet. In bisher 79 Fällen wurde in den Proben Pferde-DNA nachgewiesen (vier Nachweise in Brandenburg, acht in Baden-Württemberg, acht in Bayern, 13 in Hessen, zwei in Hamburg, 30 in Nordrhein-Westfalen, zehn in Mecklenburg-Vorpommern, zwei in Niedersachsen, zwei in Sachsen-Anhalt). Bei den neuerlichen positiven Testergebnissen handelt es sich überwiegend um die Bestätigung bereits bekannter Fälle und Produkte, die bereits aus dem Handel genommen worden waren. Bei den sehr aufwändigen Analysen auf Rückstände des Tierarzneimittels Phenylbutazon liegen bisher 33 Ergebnisse vor. Bislang wurden bei keinem dieser Tests Rückstände des Arznei­mittels festgestellt, jedoch bleiben die Überwachungsbehörden der Länder weiterhin wachsam. Die Analysen dauern an.

Mit dem breit angelegten Kontrollprogramm setzt Deutschland einen wichtigen Punkt des Aktionsplans um, auf den sich die Verbraucherminister der Länder und des Bundes am 18. Februar 2013 in Berlin verständigt hatten. Demnach sollen der EU-weite Aktionsplan in Deutschland rasch umgesetzt und Fleischprodukte gezielt auf die Beimischung von nicht deklariertem Pferdefleisch untersucht werden. Gleichzeitig sieht das deutschlandweite Kontrollprogramm vor, Pferdefleisch gezielt auf Rückstände von Tierarzneimitteln, die nicht für die Lebensmittelproduktion zugelassen sind, zu untersuchen. Mit der Anzahl und Tiefe der Tests – die EU-Kommission hatte für die Bundesrepublik 150 Analysen angesetzt – geht Deutschland weit über die Vorgaben für das europaweite Screening hinaus.

Mit der zentralen Bereitstellung aktueller Verbraucherinformationen wurde zudem ein weiterer Punkt des Aktionsplans umgesetzt: Seit einer Woche finden Verbraucher auf der eigens dafür eingerichteten Internetseite www.pferdefleisch-rueckrufe.de eine Übersicht aller von Herstellern und Handelsunternehmen zurückgerufenen Produkte. Damit bündelt das Bundesverbraucherministerium die Informationen der für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Bundesländer zentral auf einer ständig aktualisierten Webseite. Ergänzend zu der zentralen Internetseite können sich Verbraucher weiterhin an den Verbraucherlotsen des Bundesverbraucherministeriums wenden. Die Hotline ist unter der Telefonnummer 0228 - 24 25 26 27 (Montag bis Freitag, 8:00 bis 18:00 Uhr) oder per E-Mail an info@verbraucherlotse.de erreichbar. Bislang sind dort zum Thema Pferdefleisch rund 450 Bürger­anfragen eingegangen.


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