18.01.2011 | 18:02:00 | ID: 7840 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Dioxinhaltiges Futtermittel: Landwirtschaftsministerium veröffentlicht neue Analysedaten - Untersuchungen von Eiern in Schleswig-Holstein

Kiel (agrar-PR) - Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume setzt die Aufklärung um dioxinhaltiges Futtermittel fort und hat heute weitere Ergebnisse von Laboranalysen veröffentlicht.
Dabei wurde der Untersuchungszeitraum auf die Zeit vor dem 11. November 2010 ausgedehnt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die sehr hohen Dioxineinträge in Bösel auf den November 2010 beschränken. Für Bösel wurden sieben Proben aus dem Zeitraum vom 18. August bis 3. November 2010 analysiert. Futtermittelrechtlich waren diese Proben nicht zu beanstanden.

Für Uetersen wurden gleichfalls sieben Rückstellproben des Zeitraums 8. Juli bis 4. November 2010 untersucht. Futtermittelrechtlich überschreitet ein Wert in Uetersen mit 0,8 Nanogramm (ng) den zulässigen Höchstgehalt für Dioxin. Weitere fünf Werte in Uetersen überschreiten futtermittelrechtlich den so genannten Summenhöchstgehalt (1,5 ng) für die Summe aus Dioxin und dioxinähnlichen PCB (dl-PCB) in der Spanne von 1,56 bis 2,97 ng. Diese Futterfette hätten nicht als Ausgangsprodukte für die Futtermittelherstellung verwendet werden dürfen. Damit sieht sich das Landwirtschaftsministerium in der Vermutung erneut bestätigt, dass auch aus Uetersen Fettkomponenten mit erhöhten Belastungen ausgeliefert wurden. Aufgrund der relativ geringen Überschreitung des Grenzwertes und der geringen Einmischungsrate des Fetts ist allerdings davon auszugehen, dass das daraus hergestellte Mischfutter letztlich nicht zu beanstanden ist, so dass auch keine weiteren Sperrungen erforderlich werden.

Auch diese neuen Analysewerte wurden vom Landwirtschaftsministerium kurzfristig an Bund und Länder weitergeleitet.

Neben diesen Untersuchungen aus dem Bereich Futtermittel hat das Landwirtschaftsministerium vorbeugend auch amtliche Proben von Eiern, die unter anderem für den Groß- und Einzelhandel in Schleswig-Holstein bestimmt waren, gezogen und auf Dioxine untersucht. Das Ergebnis ist erfreulich: Alle Analysewerte liegen deutlich unterhalb des Höchstgehalts von 3,0 ng/kg (pg/g) Fett, im Höchstfall bei 1,63 ng.

Es handelte sich um Eier aus schleswig-holsteinischen, mecklenburgischen und niedersächsischen Betrieben mit Freiland- oder Bodenhaltung. Zwei Proben stammten aus ökologischer Erzeugung. (pd)
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