24.08.2017 | 18:15:00 | ID: 24491 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Fipronil-Skandal: Weitere Untersuchungsergebnisse aus Rheinland-Pfalz liegen vor

Mainz (agrar-PR) - Lebensmittelüberwachung

Im Skandal um mit Fipronil belastete Eier liegen weitere konkrete Ergebnisse aus Rheinland-Pfalz vor. „Das Landesuntersuchungsamt (LUA) musste von bislang rund 100 untersuchten Proben von Eiern und Eiprodukten keine beanstanden“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken. In zwei Flüssigei-Zuckerproben aus den Niederlanden hat das LUA geringe Fipronil-Werte von 0,0033 sowie 0,0039 Milligramm pro Kilogramm ermittelt. Das Flüssigei-Zuckergemisch kann laut EU-Recht weiterverarbeitet werden. „Der Skandal zeigt: Verschlungene Lieferwege im industriellen Nahrungssektor bringen ein riesiges Schadenspotenzial und eine große Verbreitungsmöglichkeit für Schadstoffe mit sich“, so Höfken.

Die Vor-Ort-Kontrollen in 77 Legehennenbetrieben im Land hätten keine Hinweise auf die Verwendung des Insektizids ergeben. „Die Ergebnisse bestätigen: Regionale Eier sind nach aktuellem Stand eine sehr gute Wahl“, führte die Ministerin an. Bei den Eierproben wurden überwiegend Eier aus rheinland-pfälzischer Freiland- und Bodenhaltung untersucht. Das LUA hat jedoch auch Hühnereier aus anderen Bundesländern, Belgien und den Niederlanden beprobt. Außerdem wurde in den Niederlanden hergestelltes und an rheinland-pfälzische Betriebe geliefertes Flüssigei untersucht, das in Lebensmitteln weiterverarbeitet wird.

Die Untersuchungen von Eiern und Eiprodukten im LUA sind weitestgehend abgeschlossen. In einem nächsten Schritt stehen eihaltige Lebensmittel im Fokus: „Wir beteiligen uns an einem bundesweiten Überwachungsprogramm zur Untersuchung von verarbeiteten eihaltigen Erzeugnissen“, so Höfken. Die Ergebnisse sollen den Behörden der Lebensmittelüberwachung einen Überblick über die Belastungssituation verschaffen.

„Nach Auswertung der bislang vorliegenden Lieferlisten gehen wir inzwischen davon aus, dass mehrere hunderttausend belastete Eier im rheinland-pfälzischen Handel waren“, erklärte die Ministerin. Die Lebensmittelkontrolleure der Kreise und kreisfreien Städte haben den Rückruf betroffener Chargen überwacht – dieser ist nach dem jetzigen Stand der Dinge abgeschlossen.

„All das zeigt: Die rheinland-pfälzische Lebensmittelüberwachung hat schnell auf den Fipronil-Skandal reagiert. Jetzt muss der Bund handeln. Wir setzen uns dafür ein, dass Insektizide im bundesweiten Rückstandskontrollprogramm künftig deutlich stärker berücksichtigt werden als bisher“, sagte Höfken. Denn das Insektizid Fipronil sei – wie eine Reihe anderer Biozide auch – als Substanz bisher nicht im Kontrollplan des Bundes enthalten.

Das LUA pflegt eine aktuelle Übersicht über alle Stempelnummern belasteter Eier, die nachweislich in Deutschland im Handel waren. Die Übersicht ist abrufbar unter: http://s.rlp.de/9yL

Weitere Informationen zum EU-Recht hinsichtlich Pflanzenschutzmittelrückständen sind in der Nationalen Berichterstattung „Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln“ abrufbar unter: http://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downloads/01_Lebensmittel/nbpsm/NBPSMR_2015.html

 

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