Stuttgart (agrar-PR) -
Rudolf Köberle MdL: „Trotz neuer Regelungen lauern immer noch Kostenfallen“ „Dass EU-weit seit 1. Juli das Telefonieren mit dem Handy im Ausland
nochmals günstiger geworden ist, ist gerade zu Beginn der Ferienzeit
eine gute Nachricht. Trotzdem lauern für die Verbraucher noch immer
Kostenfallen, da die neuen Regelungen nur innerhalb der Europäischen
Union gelten. Sie gelten aber nicht in den bei den Deutschen sehr
beliebten Urlaubsländern Türkei, Tunesien oder Ägypten“, sagte der
baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und
Verbraucherschutz, Rudolf Köberle am Freitag (30. Juli 2010) in
Stuttgart. Gedankenloses mobiles Telefonieren und Internet-Surfen im
Urlaub könne so schnell zur üblen Kostenfalle für die Urlauber werden.
Besonders gefährdet seien Besitzer von sogenannten Smartphones. Diese
würden sich mitunter vom Nutzer unbemerkt ins Netz einwählen und so hohe
Kosten verursachen.
„Urlauber, die ihr Handy innerhalb der EU nutzen, sind durch die
neuen Regelungen relativ gut vor bösen Überraschungen geschützt. Dennoch
unterscheiden sich vor allem bei der mobilen Internetnutzung die Tarife
der einzelnen Anbieter sehr. Mobiles Internet sollte deshalb im Ausland
grundsätzlich nicht leichtfertig genutzt werden“, erklärte der
Verbraucherminister.
Die seit dem 1. Juli dieses Jahres geltenden Regelungen der
Europäischen Union begrenzen den Höchstpreis für einen im EU-Ausland
getätigten Anruf auf maximal 46 Cent pro Minute inklusive
Mehrwertsteuer. Die Kosten für einen im EU-Ausland empfangenen Anruf
seien bei 18 Cent pro Minute gedeckelt. Das Versenden einer SMS schlage
mit 13 Cent zu Buche, der Empfang einer Textnachricht sei kostenlos.
Bei der mobilen Internetnutzung müssten die Anbieter seit dem 1. Juli
2010 den Datenzugang automatisch unterbrechen, wenn die gesetzliche
Obergrenze von 59,50 Euro inklusive Mehrwertsteuer erreicht sei.
„Wer im Urlaub auf sein Mobiltelefon nicht verzichten möchte, sollte
sich vor Antritt der Reise unbedingt bei seinem Anbieter über die Tarife
für das jeweilige Urlaubsland informieren“, betonte Köberle. Dies und
ein bewusster Umgang mit dem Mobiltelefon seien die besten
Voraussetzungen dafür, dass die Verbraucher den Urlaub auch nach der
nächsten Handyrechnung in guter Erinnerung behalten könnten.