20.07.2015 | 16:10:00 | ID: 20736 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Jahresbericht Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung 2014 vorgestellt

Stuttgart (agrar-PR) - Verbraucherminister Bonde zieht Bilanz: „Personelle Verstärkung der Lebensmittelüberwachung kommt in der Fläche an“

Bei der Vorstellung des Jahresberichtes der Lebensmittel - und Futtermittelüberwa-chung 2014 zog Verbraucherminister Alexander Bonde eine positive Bilanz. „Seit 2011 haben wir 132 neue Stellen für Lebensmittelkontrolleure in den Kreisen geschaf-fen. Dieser deutliche Personalzuwachs kommt dem Verbraucherschutz in der Fläche zugute: Die Zahl der Kontrollen konnte um 11 Prozent auf 112.000 Kontrollen gestei-gert werden. Dabei haben die Kontrolleure 50.000 Proben entnommen, die die lan-deseigenen Untersuchungsämter überprüft haben. Es ist wichtig, vor Ort in den Be-trieben präsent zu sein – und genauso wichtig, Lebensmittel und Futtermittel auf ein breites Spektrum von Stoffen zu untersuchen. Beides leistet die baden-württembergische Lebensmittelüberwachung in hervorragender Weise", sagte Ver-braucherminister Alexander Bonde am Montag (20. Juli) in Stuttgart. Bei ihren risiko-orientierten Kontrollen haben die Behörden im Land 2014 insgesamt 1.027 Betriebe vorrübergehend geschlossen und 15 Prozent der Proben beanstandet. Risikoorien-tiert bedeutet, dass die Behörden ihre Kontrollen auf besonders auffällige und risiko-reiche Betriebe und Produkte richten.

Neues Landes-Kontrollteam für Krisenfälle und große Fälle

Bonde verwies auf die bevorstehende Einrichtung des interdisziplinären, spezialisier-ten und überregional tätigen Landes-Kontrollteams, das eine neue Qualität in der Überwachung bringen soll. „Mit dem landesweiten Kontrollteam, das im Herbst seine Arbeit aufnehmen wird, können wir bei Krisen schneller reagieren, große Betrugsfälle besser aufklären und die Behörden vor Ort bei kreisübergreifenden Vorfällen besser unterstützen. Diese substanzielle Stärkung der Lebensmittelüberwachung zeigt, wel-che hohe Priorität der Verbraucherschutz für die grün-rote Landesregierung hat", so der Minister.

Giftige Verbindungen aus der Natur

Tees und Honige waren 2014 Gegenstand von Untersuchungen auf toxisch wirkende Naturstoffe aus Blüten bestimmter Pflanzengruppen – so genannte Pyrrolizidin- Alkaloide (PA). Auch aus anderen Ländern wurden auffällige PA-Befunde bekannt. In Deutschland empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung, die Gesamtbelastung für die Verbraucherinnen und Verbraucher so gering wie möglich zu halten. Für Tees und Honige konnte anhand der Untersuchungsergebnisse weitgehend Entwarnung gegeben werden. Lediglich bei einer Probe neuseeländischen Honigs wurden auffälli-ge Werte festgestellt. In Honigen aus Baden-Württemberg sind in aller Regel keine PA nachweisbar. „Die Anzahl an Honigen mit erhöhten Gehalten ist gegenüber den vorherigen Jahren deutlich gesunken. Offensichtlich wirken die von den Honiganbie-tern ergriffenen Maßnahmen", sagte Bonde.

Bambusgeschirr – nur scheinbar natürlich

Aufgefallen sind Küchenutensilien und Tafelware, die damit beworben wurden, dass sie im Wesentlichen aus Bambus und Maisstärke bestehen und damit besonders öko-logisch und umweltfreundlich sind. Verschwiegen wurde von den Produzenten je-doch, dass im Zuge der Herstellung Kunststoffe wie Melamin und Polylactat verwen-det werden. Alle untersuchten Produkte wurden unter anderem aufgrund irreführen-der Bezeichnung als nicht verkehrsfähig beurteilt. „Fälle wie diese zeigen, dass die Behörden im Land am Puls der Zeit sind. Dabei nehmen sie neben Gesundheitsge-fahren auch den Täuschungsschutz ins Visier. Mehr, bessere und tiefere Kontrollen sorgen für ein deutliches Plus an Lebensmittelsicherheit – mit dem landesweiten Kon-trollteam zukünftig auch in einer neuen Qualität", so Bonde abschließend. (mlr-bw)

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