16.12.2020 | 11:40:00 | ID: 29528 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Klöckner: Mehr Orientierung bei der Lebensmittelauswahl

Berlin (agrar-PR) - Deutsche Präsidentschaft bringt europäische Lebensmittelkennzeichnung voran
Mit der Zustimmung von 23 Mitgliedsstaaten wurden im EU-Agrarrat heute die Schlussfolgerungen der deutschen Präsidentschaft für eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln angenommen. Bundesministerin Julia Klöckner bringt damit die EU-weite Harmonisierung der erweiterten, besser erkennbaren Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Verpackungen voran, um Verbrauchern und Unternehmen europaweit die Orientierung zu erleichtern. Zudem wurden Maßnahmen für Nährwertprofile und die Stärkung der Herkunftskennzeichnung beschlossen. Davon profitiert auch die EU-Kommission für den künftigen Rechtssetzungsprozess im Rahmen der sogenannten „Farm-to-Fork“-Strategie.

Bundesministerin Julia Klöckner: „Für Deutschland habe ich mit dem NutriScore ein klar verständliches Nährwertkennzeichen eingeführt. Gleichzeitig treiben wir mit den Beschlüssen ein EU-weit einheitliches Kennzeichen weiter voran. Für dieses Ziel haben wir heute starken Rückenwind erhalten. Ebenso für die Festlegung von Nährwertprofilen, um Verbraucher vor irreführenden Angaben zu schützen. Und wir setzen uns dafür ein, dass die Herkunft von Lebensmitteln transparenter gekennzeichnet wird. Davon profitieren auch die Landwirte: Wertschöpfung in der Region und Transportwege werden sichtbar gemacht.“

Konkret hat die deutsche Ratspräsidentschaft die EU-Kommission nochmals aufgefordert, mit den Arbeiten an der Änderung der Honig-Richtlinie zu beginnen. Ziel ist, dass künftig die Herkunftsländer des in Honigmischungen verwendeten Honigs verpflichtend angegeben werden müssen.

Wesentliche Punkte der Schlussfolgerungen:
• Es ist gelungen, dass sich die EU-Mitgliedstaaten für eine Harmonisierung der erweiterten Nährwertkennzeichnung aussprechen.
• Die EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf Kriterien für ein harmonisiertes Modell, wie z.B. Wissenschaftlichkeit sowie Verbraucherfreundlichkeit und –verständlichkeit.
• Die Mitgliedstaaten fordern die EU-Kommission auf, eine wissenschaftlich fundierte Folgenabschätzung für ihren Legislativvorschlag durchzuführen.
• Die Mitgliedstaaten haben die Diskussion zur Festlegung von Nährwertprofilen wiederaufgenommen und bestärken die EU-Kommission, Nährwertprofile zu erstellen und auf einem möglichst breiten Spektrum von Lebensmitteln anzuwenden.
• Die Mitgliedstaaten betonen die Wichtigkeit der Herkunftskennzeichnung für die Verbraucher und viele Hersteller. Die angekündigte Folgenabschätzung der EU-Kommission wird von den Mitgliedstaaten unterstützt. Für eine Ausweitung der verpflichtenden Herkunftsangaben werden Milch und Milch, die als Zutat in Milchprodukten verwendet wird, sowie Fleisch und Fleisch, das als Zutat verwendet wird, als prioritär betrachtet.
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Herr Mathia Paul
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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
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