07.06.2011 | 14:48:00 | ID: 9731 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Mehr Rückstellproben der Unternehmen für einen schnelleren Schutz der Bürgerinnen und Bürger

Wiesbaden (agrar-PR) - Die hessische Verbraucherschutzministerin Lucia Puttrich will die Anforderungen an Rückstellproben von Lebensmitteln in Kantinen und Gaststätten verschärfen.
„Wir könnten mit der Aufklärung der Ursache für diese EHEC-Infektionen wahrscheinlich schon weiter sein, wenn die Unternehmen verpflichtend Rückstellproben von ihren Speisen oder Produkten nehmen müssten“, so Puttrich. Dazu müsste die nationale Lebensmittelhygieneverordnung geändert oder europäische Regelungen geschaffen werden.

Derzeit müssen Kantinen nach der Lebensmittelhygieneverordnung eigene Proben nur von Eiprodukten nehmen und diese sieben Tage aufbewahren. „Diese Rückstellproben der Unternehmen sind eine große Hilfe, wenn im Nachhinein Menschen erkranken und die Behörden die Liefer- und Infektionswegen rückverfolgen müssen“, so Puttrich. Insbesondere in Kantinen und Gaststätten sollten deshalb zukünftig eine breitere Palette an Lebensmitteln aufbewahrt werden. Außerdem müsste die Aufbewahrungszeit auf mindestens 14 Tage ausgedehnt werden. „Im aktuellen Fall sind viele der in Frage kommenden Produkte verzehrt und können nicht mehr beprobt werden. Mit entsprechenden Rückstellproben steigen die Chancen für einen schnellen und effizienten Schutz der Bevölkerung. Außerdem lassen sich auch die Einbußen bei den Unternehmen und Herstellern reduzieren“, sagte Puttrich heute in Wiesbaden.

Eine „heiße Spur“ gibt es nach Angaben des Umweltministeriums bei der Ursachenermittlung zu den hessischen EHEC-Fällen. Sprossen, die in den betroffenen hessischen Kantinen zum Verzehr angeboten und bei einem hessischen Händler gekauft wurden, können bis nach Niedersachsen zurückverfolgt werden. „Das ist ein wichtiger Hinweis. Der Beweis für die Ursache der Infektion ist es aber noch nicht“, machte Puttrich deutlich. Das Verbraucherschutzministerium habe vorsorglich Untersuchungen von Sprossen und Nachfragen bei Unternehmen angeordnet. Sollten Sprossen von den betroffenen Unternehmen gefunden werden, werden diese sichergestellt und beprobt.

Die Lebensmittelproben in Hessen sind bisher alle negativ. (PD)
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