25.06.2009 | 00:00:00 | ID: 961 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Minister Peter Hauk MdL: "Bei mobiler Internetnutzung ist Vorsicht geboten"

Stuttgart (agrar-PR) - Rechtzeitig zur Urlaubszeit werden Mobiltelefonate und SMS-Nachrichten im Ausland billiger / Verbraucherminister Hauk begrüßt EU-Initiative zur Entlastung der Urlaubskassen
"Die gute Nachricht zum Ferienbeginn: Ab 1. Juli 2009 kosten im EU-Ausland verschickte SMS-Nachrichten noch maximal 0,11 Euro pro SMS zuzüglich Mehrwertsteuer, eingehende SMS werden kostenlos sein. Diese und weitere neue Roaming-Vorschriften der Europäischen Kommission werden viele Verbraucher in der Urlaubszeit spürbar entlasten und sich positiv auf die Kaufkraft der Verbraucher auswirken", sagte der baden-württembergische Verbraucherminister Peter Hauk MdL, am Donnerstag (25. Juni) in Stuttgart.

Die EU-Kommission rechnet bei der Handybenutzung im Ausland (so genanntes Roaming) mit einer Kostenersparnis für Reisende um bis zu 60 Prozent. Neben den SMS-Tarifen werden auch die möglichen Höchstpreise für Mobiltelefonate im Ausland schrittweise weiter gesenkt. Ab dem 1. Juli dürfen für ausgehende Anrufe maximal 0,43 Euro pro Minute und für eingehende Anrufe maximal 0,19 Euro pro Minute verlangt werden. In den nächsten zwei Jahren werden diese Preisobergrenzen jeweils am 1. Juli um weitere 4 Cent gesenkt. Außerdem müssen die Anbieter nach den ersten 30 Sekunden eines ausgehenden Anrufs und ab der ersten Sekunde eines eingehenden Anrufs sekundengenau abrechnen. Derzeit rechnen viele Betreiber pro angefangene Minute ab. Dadurch bezahlen die Verbraucher für das Telefonieren im Ausland laut EU-Schätzungen bis zu 20 Prozent mehr als sie müssten.

Vorsicht vor hohen Rechnungen nach dem Urlaub

Hauk rät zur Vorsicht bei der Nutzung von Internetdiensten im EU-Ausland, dem so genannten Daten-Roaming. "Das Surfen im Web oder das Herunterladen von Filmen im Urlaub kann immer noch hohe Kosten verursachen. Deshalb sollten sich die Verbraucher unbedingt vor Reiseantritt über die geltenden Preise ihres Anbieters im Urlaubsland informieren. Bei Urlaubszielen außerhalb der EU sind ohnehin hohe Kosten zu erwarten und große Vorsicht geboten", empfiehlt Hauk. Die Großhandelspreise für Daten-Roaming im EU-Ausland sind ab 1. Juli auf einen Euro pro Megabyte begrenzt. Dies gilt aber beschränkt für den Großhandel. Ob die Betreiber die Preissenkung an die Kunden weitergeben und wenn ja, in welcher Höhe, bleibt abzuwarten. Ein Megabyte entspricht in etwa 200 E-Mails ohne Anhänge oder weniger als eine Stunde surfen ohne Downloads - aber nur etwa einer einzigen Minute Musik im MP3-Format.

Vor kurzem bekam ein deutscher Verbraucher, der in Frankreich ein Fernsehprogramm heruntergeladen hatte, eine Rechnung in Höhe von 46 000 Euro. Diesen Extremen will die EU einen Riegel vorschieben und plant daher die Einführung der Möglichkeit für den Verbraucher, den Dienst unterbrechen zu lassen, sobald ein Rechnungsbetrag von 50 Euro erreicht wird. Der Verbraucher kann jedoch auch einen höheren Betrag wählen. Diese Maßnahme zur besseren Transparenz der Kosten muss allerdings erst bis März 2010 von den Betreibern umgesetzt werden.
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