28.06.2012 | 15:00:00 | ID: 13235 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Minister: Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern auf hohem Niveau

Schwerin (agrar-PR) - Es ist der dritte Bericht dieser Art: In Rostock stellte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Till Backhaus, heute den "Verbraucherfokus 2011" des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF), der Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter und des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz vor.

Der Minister unterstich dabei: "Nie zuvor wurden durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so viele Proben analysiert, wie in diesem Jahr. Aber: Die Verbraucherpolitik steht in unserem Land auch für die Stärkung der Eigenverantwortung der Unternehmen. Ich sehe zudem den Verbraucher in der Pflicht, nicht nur den logischen Menschenverstand zu nutzen, sondern sich Informationen zu beschaffen, wenn er möglichen Gefahren vorbeugen möchte. Der Verbraucherfokus ist dabei eine wichtige Informationsquelle." Ebenso das Informationsportal der Bundesregierung, auf dem aktuelle Schnellwarnungen eingestellt werden. Diese basieren auf einem EU-weiten Netzwerk. 2011 gab es gut 3400 Schnellwarnungen im Bereich Lebensmittel und Lebensmittelbedarfsgegenstände. Aus Deutschland wurde ca. 390 ausgelöst, davon vier aus Mecklenburg-Vorpommern.

Im Rahmen der Überwachungsaufgaben des LALLF wurden 2011 Kontrollen in Betrieben und Einrichtungen durchgeführt, die sich wie folgt aufgliedern:

- 8.822 Kontrollen des Pflanzenschutzdienstes,

- 2.395 Kontrollen im Bereich der Handelsklassenüberwachung, der Futtermittelüberwachung, des ökologischen Landbaus, der Tierarzneimittelüberwachung, des Tierzuchtrechtes, der Überwachung und Prüfung technischer Anlagen sowie im Zusammenhang mit der Vergabe von Fördermitteln,

- 2.394 See- und 2.211 Hafenkontrollen im Rahmen der Fischereiaufsicht und -überwachung der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei sowie 110 Kontrollen der Vermarktung, Kennzeichnung von Fischereierzeugnissen.


Im Rahmen der Untersuchungsaufgaben analysierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im LALLF insgesamt über 750.000 Proben unterschiedlichster Art. Das sind noch einmal fast 80.000 Proben mehr als im Vorjahr (674.793).

Den größten Anteil stellten dabei Einsendungen zur Untersuchung in der Tierseuchendiagnostik mit insgesamt 704.186 Proben dar. Diese Analysen erfolgten im Rahmen tierseuchenrechtlicher Bestimmungen, zur Abklärung von Krankheiten und Verlusten in Tierbeständen sowie zur Ermittlung von Infektionen mit bestimmten Erregern. Dabei geht es z.B. um Untersuchungen im Hinblick auf BSE, Aviäre Influenza (Geflügelgrippe), Blauzungenkrankheit oder Bovine Virusdiarrhoe (Fehlbildung und Fehlgeburten bei Kälbern).

Untersuchungen nach dem Fleischhygienerecht erfolgten bei 5.338 Proben. 461 Futtermittelproben wurden zur Prüfung eingesandt. Im Bereich des Pflanzenschutzdienstes erfolgten 37.058 Proben.

Im Rahmen der Lebensmittelanalytik wurden insgesamt, 7.592 Proben Lebensmittel, 652 Proben Bedarfsgegenstände und kosmetische Mittel sowie 2.245 Hygienetupfer geprüft. Die Beanstandungsquote lag mit 12,5 Prozent in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.Etwa 50 Prozent der Proben stammen von Lebensmitteln aus M-V.


Abweichungen von Rechtsnormen betrafen 2011 bei den Lebensmitteln und Lebensmittelbedarfsgegenständen zu

- 60 % die Kennzeichnung und Aufmachung, dazu gehören zum Beispiel fehlende Angaben zu Zusatzstoffen wie Konservierungsmitteln, Farbstoffen, Süßungsmitteln, allergene Inhaltsstoffe, unkorrekte Angaben von Zutaten sowie fehlende mengenmäßige Angaben von Zutaten (Vorjahr 55 %),

- 20 % die mikrobiologische Beschaffenheit, wie z.B. den Nachweis pathogener Keime, wie Salmonellen, Listerien, Campylobacter, erhöhte Keimgehalte,

- 17 % die Zusammensetzung, zum Beispiel Abweichungen bei Inhaltsstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen von deklarierten Gehalten oder die unzulässige Verwendung von Zusatzstoffen,

- 5 % andere Verunreinigungen, wie Schädlingsbefall, Verunreinigungen, Rückstände an Pflanzenschutzmitteln und Kontaminanten, Schwermetalle sowie

- 3 % andere Verstöße, zum Beispiel gegen spezielle Regelungen in Produktverordnungen.

Aber auch von Zoonosen (Krankheiten, die von Tieren zu Menschen übertragbar sind) gehen Gefahren aus. 2011 nahm beispielsweise der Befall der Füchse mit dem Fuchsbandwurm weiter zu. Dies wurde im Zusammenhang mit dem Tollwut-Monitoring nachgewiesen. 2011 wurden 490 Proben untersucht (2010: 743). Bei 129 wurde der Parasit nachgewiesen. Mittlerweile ist damit mindestens jeder vierte Fuchsbefallen. Dabei gibt es deutliche regionaleUnterschiede: Stark betroffen sind die AltkreiseNordwestmecklenburg und Uecker-Randow (45 %, bzw. 35 % der Füchse befallen). Im Altkreis Nordvorpommernwaren es nur 15 %.

Weitere Informationen auf www.lallf.de und www.lu.regierung-mv.de. (mv-net)
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