16.06.2010 | 00:00:00 | ID: 6046 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Tierische Erzeugnisse am Flughafen aus dem Verkehr gezogen – Hessen greift durch

Wiesbaden (agrar-PR) - Experten des Hessischen Landeslabors haben bei Kontrollen am Frankfurter Flughafen jedes dritte kontrollierte Paket aus dem Internationalen Paketzentrum der Deutschen Post aus dem Verkehr gezogen. Der Grund dafür ist, dass nicht erlaubte tierische Produkte eingeführt werden sollten. Wie Verbraucherschutz-Staatssekretär Mark Weinmeister am Mittwoch in Frankfurt mitteilte, wurden 2009 insgesamt 1.400 Pakete mit tierischen Produkten aus dem Verkehr gezogen. Neben Milchprodukten wie Butter, Käse und Eiern fanden die Kontrolleure in den Paketen Geflügel und Schweinefleisch. Weinmeister sprach am Mittwoch beim Aktionstag der Tierärztlichen Grenzkontrollstelle Hessen (TGSH) im Rahmen der Europäischen Veterinärwoche.

Fleisch, Milch und deren Verarbeitungsprodukte dürfen nicht aus Drittländern in die EU eingeführt werden, um das Einschleppen von gefährlichen Tierseuchen und Krankheiten zu verhindern. Ausnahme sind Erzeugnisse aus den Ländern Andorra, Liechtenstein, Norwegen, San Marino und der Schweiz. Die eingeführten Produkte wurden daher von den Experten des Hessischen Landeslabors umgehend vernichtet.

Hessen nimmt Verbraucherschutz ernst – Kontrollen schrecken ab

„Die Kontrollen zeigen die Schlagkraft unserer hessischen Kontrolleure. Wir nehmen den Verbraucherschutz ernst“, betonte Weinmeister. Durch die regelmäßigen Kontrollen am Frankfurter Flughafen werde ein wichtiger Beitrag zum Verbraucherschutz geleistet und Schmuggler abgeschreckt. Weinmeister würdigte den Einsatz der Veterinäre am Flughafen: „Hessen nimmt damit wichtige Aufgaben der Gefahrenabwehr nicht nur für Deutschland, sondern für alle europäischen Mitgliedstaaten wahr.“

12 Tierärzte achten auf Gesundheit der Tiere – Jeder zwölfte Transport beanstandet

Neben Lebensmittelkontrollen liegt der Schwerpunkt der Tierärztlichen Grenzkontrollstelle Weinmeister zufolge auf der Überprüfung von Tiertransporten.12 Tierärzte kontrollierten im vergangenen Jahr rund 6.700 Tiere im Reiseverkehr und begutachteten dabei Tierschutz relevante Aspekte wie den Zustand des Tieres, die Größe und den Zustand der Transportbox. Zudem achteten sie darauf, ob bei den Tieren die notwendigen Impfungen – insbesondere gegen Tollwut -durchgeführt wurden. Laut Weinmeister mussten die Tierärzte jeden zwölften Tiertransport aufgrund fehlender Impfungen, hygienischer Zustände oder falscher Größe der Tierbox beanstanden. „Die Hessische Landesregierung räumt dem Tierschutz einen hohen Stellenwert ein. Deswegen sind regelmäßige Kontrollen auf Tierschutzverstöße zwingend notwendig. Unsere Veterinäre leisten hier eine wichtige Arbeit“, unterstrich der Staatssekretär.

Hintergrund: Kontrolle am Frankfurter Flughafen

Die zum Landesbetrieb Hessisches Landeslabor gehörende TGSH ist eine der international größten und leistungsfähigen Grenzkontrolleinrichtungen. Sie überwacht am internationalen Luftdrehkreuz Frankfurt neben gewerblicher Luftfracht auch das private Reise- und Handgepäck von Flugpassagieren sowie Paketsendungen aus aller Welt. Zudem werden Tiertransporte im Reiseverkehr kontrolliert.
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