Wiesbaden (agrar-PR) - Experten des Hessischen Landeslabors haben bei Kontrollen am
Frankfurter Flughafen jedes dritte kontrollierte Paket aus dem
Internationalen Paketzentrum der Deutschen Post aus dem Verkehr
gezogen. Der Grund dafür ist, dass nicht erlaubte tierische Produkte
eingeführt werden sollten. Wie Verbraucherschutz-Staatssekretär Mark
Weinmeister am Mittwoch in Frankfurt mitteilte, wurden 2009 insgesamt
1.400 Pakete mit tierischen Produkten aus dem Verkehr gezogen. Neben
Milchprodukten wie Butter, Käse und Eiern fanden die Kontrolleure in
den Paketen Geflügel und Schweinefleisch. Weinmeister sprach am
Mittwoch beim Aktionstag der Tierärztlichen Grenzkontrollstelle Hessen
(TGSH) im Rahmen der Europäischen Veterinärwoche.
Fleisch, Milch und deren Verarbeitungsprodukte dürfen nicht aus
Drittländern in die EU eingeführt werden, um das Einschleppen von
gefährlichen Tierseuchen und Krankheiten zu verhindern. Ausnahme sind
Erzeugnisse aus den Ländern Andorra, Liechtenstein, Norwegen, San
Marino und der Schweiz. Die eingeführten Produkte wurden daher von den
Experten des Hessischen Landeslabors umgehend vernichtet.
Hessen nimmt Verbraucherschutz ernst – Kontrollen schrecken ab
„Die Kontrollen zeigen die Schlagkraft unserer hessischen
Kontrolleure. Wir nehmen den Verbraucherschutz ernst“, betonte
Weinmeister. Durch die regelmäßigen Kontrollen am Frankfurter Flughafen
werde ein wichtiger Beitrag zum Verbraucherschutz geleistet und
Schmuggler abgeschreckt. Weinmeister würdigte den Einsatz der
Veterinäre am Flughafen: „Hessen nimmt damit wichtige Aufgaben der
Gefahrenabwehr nicht nur für Deutschland, sondern für alle europäischen
Mitgliedstaaten wahr.“
12 Tierärzte achten auf Gesundheit der Tiere – Jeder zwölfte Transport beanstandet
Neben Lebensmittelkontrollen liegt der Schwerpunkt der
Tierärztlichen Grenzkontrollstelle Weinmeister zufolge auf der
Überprüfung von Tiertransporten.12 Tierärzte kontrollierten im
vergangenen Jahr rund 6.700 Tiere im Reiseverkehr und begutachteten
dabei Tierschutz relevante Aspekte wie den Zustand des Tieres, die
Größe und den Zustand der Transportbox. Zudem achteten sie darauf, ob
bei den Tieren die notwendigen Impfungen – insbesondere gegen Tollwut
-durchgeführt wurden. Laut Weinmeister mussten die Tierärzte jeden
zwölften Tiertransport aufgrund fehlender Impfungen, hygienischer
Zustände oder falscher Größe der Tierbox beanstanden. „Die Hessische
Landesregierung räumt dem Tierschutz einen hohen Stellenwert ein.
Deswegen sind regelmäßige Kontrollen auf Tierschutzverstöße zwingend
notwendig. Unsere Veterinäre leisten hier eine wichtige Arbeit“,
unterstrich der Staatssekretär.
Hintergrund: Kontrolle am Frankfurter Flughafen
Die zum Landesbetrieb Hessisches Landeslabor gehörende TGSH ist eine
der international größten und leistungsfähigen
Grenzkontrolleinrichtungen. Sie überwacht am internationalen
Luftdrehkreuz Frankfurt neben gewerblicher Luftfracht auch das private
Reise- und Handgepäck von Flugpassagieren sowie Paketsendungen aus
aller Welt. Zudem werden Tiertransporte im Reiseverkehr kontrolliert.