Kiel (agrar-PR) -
Das Umweltministerium Schleswig-Holstein macht auf den Fund von Giftködern aufmerksam. Mehrere Hunde im Kreis Dithmarschen wurden dadurch vergiftet. Mitarbeiter des Ministeriums haben Köder sichergestellt und zur Analyse an das Zentrum für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Göttingen gegeben.
Da die betroffenen Hunde sehr schnell gestorben waren, wird vermutet, dass es sich um sehr schnell wirksame Substanzen in hohen Konzentrationen handelt. "Das Auslegen solcher Giftköder ist für Haustiere und unsere - ohnehin zum Teil gefährdeten - Greifvogelarten eine Gefahr. Darüber hinaus werden international streng geschützte weitere Arten wie der Wolf durch solche Praktiken bedroht", sagte Staatssekretär Ulf Kämpfer.
Die in Dithmarschen ausgebrachten Giftköder wurden offenbar sehr nahe an Straßen und Wohnbebauungen offen ausgebracht. Eltern sollten deshalb in den betroffenen Regionen besonders aufmerksam sein, da die möglichen Giftkonzentrationen auch für Kinder eine große Gefahr darstellen können.
Das schleswig-holsteinische Umweltministerium verfolgt alle ihm bekannt werdenden Vergiftungs- und Verdachtsfälle im Rahmen der Kieler Erklärung zum Schutz der Greifvögel in Schleswig-Holstein, einer Aktion, die gemeinsam mit dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein und der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft für Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurde. Anlass waren illegale Übergriffe gegen geschützte Greifvogelarten. Derartige Handlungen sind Straftaten, die ausnahmslos durch das Ministerium zur Anzeige gebracht werden. In der Vergangenheit waren solche Vorfälle insbesondere im Kreis Dithmarschen mehrfach nachgewiesen worden.
Gegenwärtig werden die Erkenntnisse aus der oben genannten Aktion ausgewertet. Über die Ergebnisse soll im diesjährigen Jagd- und Artenschutzbericht, der Ende des Jahres veröffentlicht wird, berichtet werden.
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